schwäbisch schwätza
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Schwäbisches Wörterbuch


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Schwäbisch
Deutsch

Der fährt immer gleich aus der Haut! - wörtl.: Der ist immer gleich oben draußen wie eine Milchsuppe

Der dreht gleich durch!

Do draussa

Richtungen

Da draußen

dohendadraussa

Richtungen

da hinten draußen

Im Aussenbereich servieren wir den Kaffe nur in Kännchen!

Draußen schneit es wie verrückt!

Geklapper, Lärm

Was ischn do draussa fir a Geschäbbr!?

Herbst werden

Draussa herbschdalad's scho!

heiß und heißen

Heid isch zum erschda Mol draussa richtig hoiß, fasch scho bollahoiß!
Abbr so richdig hoiß isch jo erschd, wenn d´Henna gsoddene Oir lega, also gnallhoiß. Hoiß moint also Hochdeitsch 'heiß'.

Es gibt abbr no a anders hoiß, denn 'I hoiß Pedr' moind nedd, dass i hoiß benn (na jo, friahr vielleichd), sondern dass i Peter hoiß, also der Peter bin. Beide Bedeidonga höhrad sich em Schwäbischa gleich a.

Wenn i "Ebbr ebbas hoiß", dann wird dem nedd warm, sondern i dua deam da Roschd ra ond hoiß dean ällas, also buddz dean rondr.

Jetzt aber raus aus den Federn, draußen ist es schon hell!

Die Zentralheizung wird von uns erst dann angestellt, wenn Sie schon lange erfroren sind

zornig sein, wütend sein

Es schneit schon wieder, ich muss wohl schippen.

Schdragga, flagga, gruaba, fläza

Eigenheit

Ein Schwabe ruht sich nicht aus, er hat immer was zu 'schäffla' oder zu 'gruaba'. Daher gelten alle Formen des Ausruhens als gesellschaftlich nicht salonfähig und müssen daher heimlich, also hälenga, stattfinden.

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Wer lange genug 'gruabd' hat, also gearbeitet, der 'derf au amol ausgruaba', also sich im Sitzen Gedanken über die nächsten Aufgaben machen.

Wenn mein Vater sich mal beim Ausspannen ertappt fühlte, begann unweigerlich sein nächster Satz mit den Worten: 'I hann grad iebrlegd, ob i net als nächschdes da Garda mäha soll.'

Entspannung im Liegen gilt als Hochverrat und wird mit den Begriffen 'schdragga' oder 'flagga' bezeichnet.

Schdragga ist dabei eine Spur positiver als 'flagga'. 'Jetzt hanne mein Gaul da ganze Wender iber durchgfuadarad ond jetz em März wurd nogschgdrad ond verreggd!' oder 'Draussa isch so gladd, dass´e scho an dr Dräbb nogschgdragd benn!'

Flagga dagegen bezeichnet einen Zustand des absichtlichen Abliegens, 'Mei Jongr isch a faule Sau, der flaggd da ganza Daag em Bedd.' oder 'Bei deane flaggd au´s Werkzeig ieberall romm.'

Noch negativer besetzt ist fläza, also dieses sich in aller Öffentlichkeit bei absichtlichem Nichtstun in provokant lässiger Sitzhaltung beobachten zu lassen. 'Jetz fläz de net so em Sessl romm, hosch'n nix zom doa?', sind so typische Schwabenworte, wenn ein Partner bereits Entspannung sucht und der andere noch im Arbeitsfieber verharrt.



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