schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Wie schreibt man Schwäbisch?

Das gesprochene Wortes in einer verständlichen, aber doch auch das Schwäbische erkennbar machenden Schreibweise darzustellen, ist manchmal eine schwierige Gratwanderung.

Bei vielen Autoren findet man Schwäbisch oft kompliziert und mit vielen Accents und Aussprachezeichen geschrieben. Nach meinem Empfinden das ist eigentlich gar nicht Schwäbisch: Denn der Schwabe spart wo er kann, auch beim Schreiben.

Ich habe daher in meinem Schwäbischlexikon versucht, Schwäbisch möglichst einfach darzustellen und, wo immer möglich, an der hochdeutschen Sprachlogik zu bleiben.

Zudem können Sie ja alles auch anhören und wissen dann, wie es klingt.

Einige Beispiele:

Am Wortanfang werden im Hochdeutschen 'St' und 'Sp' als 'Schp' und 'Schp' gesprochen, im Schwäbischen ist es im Prinzip genauso, aber alles wird noch weicher ausgesprochen. Aus 'Spiegel' oder 'Stern' werden also Schwäbisch 'Schbiegl' oder 'Schdern'.

Im Wortinneren ändert sich im Hochdeutschen die Aussprache -'st' und 'sp' werden fast immer auch so ausgesprochen. Im Schwäbischen wird das aber zu 'scht' und 'schp'. Aus 'Kasper' wird also 'Kaschbr' und aus 'Ast' wird 'Aschd'.

Nach den Vorsilben 'ge-' und 'ver-' ist im Hochdeutschen die Aussprache wie im Schwäbischen 'scht' und 'schp'. Also wird aus 'versprochen' 'vrschbrocha' und aus 'gestreift' wird 'gschdroifd'.

Die harten Konsonanten 'p' und 't' werden im Schwäbischen (bis auf wenige Ausnahmen) zu 'b' und 'd'. Aus 'Teig' wird also 'Doig' und aus 'Post' wird 'Boschd'.

Wenn Sie also im Wörterbuch nicht gleich fündig werden, probieren Sie es einfach mit einer anderen Schreibweise - oder suchen Sie über die Volltextsuche nach nur wenigen Zeichen oder (noch besser) nach der hochdeutschen Bezeichnung.

Besten Dank und viel Spaß!