schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Schwäbisches Wörterbuch

   

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Schwäbisch
Deutsch
 

Das Licht auch tagsüber brennen lassen

Wenn'e mei Frau em Haus suach, musse bloß gugga wo's Lichd brennd ond a Fenschdr offa isch.


 

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Konjugation


Partizip Perfekt: abguggd - abgeschaut

Konjunktiv:
I däd abgugga
Du dädsch abgugga
Er däd abgugga
Mir dädad abgugga
Ihr dädad abgugga
Sia dädad abgugga

Futur:
I werd abgugga
Du wirsch abgugga
Er wird abgugga
Mir werdad abgugga
Ihr werdad abgugga
Sia werdad abgugga



 

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Konjugation


Partizip Perfekt: aguggd - angeschaut

Konjunktiv:
I däd agugga
Du dädsch agugga
Er däd agugga
Mir dädad agugga
Ihr dädad agugga
Sia dädad agugga

Futur:
I werd agugga
Du wirsch agugga
Er wird agugga
Mir werdad agugga
Ihr werdad agugga
Sia werdad agugga




Kommt auch in diesen Redensarten vor:

Vom zuagugga alloi wird mr nedd fedd!

 

Unbeteiligte haben immer die besten Ideen! - wörtl.: Einem Zuseher ist keine Arbeit zu viel!

 

Babblgugg

Schimpfwort

Klatschweib

 

Papiertüte

 

Mit Leuten wie Dir, machen wir nicht viel Federlesens - wörtl.: Menschen wie Dich hat man früher bis zum Hals eingegraben, und was raus geschaut hat, hat man einfach weggetreten.

 

Möchten Sie eine Tragetüte?

 

Bronzgiggle

Schimpfwort

Noch dämlichere Frau (als Brunzgugg)

 

Bronzgugg

Schimpfwort

Dämliche Frau

Bruddla, Brägla, Goschla

Eigenheit

Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.

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Der Bruddler lässt seinem Ärger nie lauthals freien Lauf, er mault vielmehr leise vor sich hin, manchmal gerade noch laut genug, um verstanden zu werden, manchmal aber auch für andere unverständlich wie im Selbstgespräch.

Das kann sich dann so anhören:

"Jetz ko mi dann ällas so was von am Arsch legga, I benn doch emmr bloß dr Seggl ond soll älle helfa, abbr wer hilft denn mir, ond warom schbringt denn jetz der glombade Scheiß-Rasamähr nedd a, ond des Kabel isch au bees vrwurschdld, wer war denn do dra, ja verreck, jetz hanne au no mei Schaffhos verrissa, weil dr Nochbr sei verschissene Heck nedd gschnidda hodd, dem due abbr glei dr Roschd ra, ond mei Bier isch au scho widdr leer, friahr war irgendwie meh drenn in ra Flasch, I kennd grad uff dr Sau nausfahra!"

Hier zeigt sich die melancholische Seite des Schwaben, seine verschämte Sentimentalität und sein verstecktes Selbstmitleid. Nichts und niemand kann ihn in dieser Stimmung aufmuntern, er ist mit Gott und der Welt und besonders mit sich selbst uneins.

Wenn ein Bauer eine riesige Ernte einfährt und dazu beglückwünscht wird, sagt er bestimmt: 'Guggat Se abbr, wia ausglaugt s'Erdreich isch'.

Erhöht die Regierung die Steuern, jammert es allenthalben 'Dia saugad ons no vollends aus' - gibt es aber Steuerentlastungen, dann werden Sie unweigerlich die Worte hören: 'Vo was wellad dia denn dia eigendlich d'Schulda zriggzahla ?'.

Der Schwabe in seiner permanenten Ambivalenz, der ständigen Versuchung von allen Dingen zwei Seiten zu sehen und zu respektieren, kann gar nie zufrieden sein.

Und will es auch gar nicht, 'sonsch gäbs jo nix meh zom bruddla!'


 

Die Nachrichten im Fernsehen anschauen

 

Stur auf einen Punkt starren

 

Der ist sehr misstrauisch! - wörtl.: Der schaut gleichzeitig in 9 Töpfe.

 

Der war fast schon hinüber. - wörtl.: Der hatte auch schon über den Jordan geschaut.

 

Das glaubt doch kein Mensch! - wörtl.: Das glaubt ja kein Kuckuck!

 

Das geht im Nu, sofort

 

Dir sieht man die Falschheit deutlich an - wörtl.: Dir schaut die Lumperei zu den Augen hinaus


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