schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Schwäbisches Wörterbuch

   

Treffer: 922 von 12.186
«67 89»

Kein direkter Treffer, die Suchvorgaben wurden daher erweitert!

Audio

Schwäbisch
Deutsch
 

Pullover

Dei Bullerverle isch doch viel z'gloi.


 

Die Arbeit ist kein Frosch und hüpft von alleine weg!

 

Lerne den Schnitt am fremdem Tuch! - wörtl.: In der Fremde gibts Menschen, hat das Mädchen gesagt, als es mit einer Schubkarre voll mit Kinder wieder nach Hause kam

 

Die Türglocke funktioniert derzeit leider nicht!

 

Habe ich mich deutlich ausgedrückt! Dass das klar ist!

 

Scherzhaft zu: Hosenladen

Karle, Dei Daubaschlag isch offa!


 

Auch ein gutes Wort ist vergeblich, wenn es auf taube Ohren stößt! - wörtl.: Tauben Ohren kann man nur schwer predigen!

Dauerbrenner 'Ha no'

Eigenheit

Die beiden Buchstaben H und A bilden zusammen eine der meistbenützten schwäbischen Floskeln im Alltag. Warum? 'Ha no, des isch halt so!'

Mehr anzeigen


Bei jedem Gespräch mit einem Schwaben über Politik, Philosophie oder die Brezel-Preise wird garantiert der Moment kommen, wo Ihr Gegenüber den nächsten Satz mit 'Ha no, ..' beginnt. In diesem Fall hat das 'Ha no' eine bestärkende oder bedauernde Bedeutung: 'Ha no, s'isch hald älles nemme dees ..'.

Aber 'Ha no' kann auch Erstaunen, Empörung, Ungeduld oder Zustimmung ausdrücken. Manchmal verschaffen die beiden Wörtchen auch nur eine Denkpause: 'Warom lachsch denn so saudomm?' - 'Ha no, i lach doch emmer so.'

Wo man sich andernorts aufplustert 'Das wäre ja noch mal schöner!', genügt dem Schwaben ein bedrohlich grollendes 'Ha no!'.

Wo eine Nichtschwäbin ihr Erstaunen in das (leider oft unzutreffende) Versprechen fasst: 'Jetzt bin ich aber wirklich sprachlos!', reicht der Schwäbin ein kurzes 'Ha no!?'.

Tollt eine Horde Jugendlicher in Straßenbahn herum, wird es nicht lange dauern, bis ein Schwabe aus einer Ecke statt 'Jetzt wird es mir aber allmählich zu bunt!' drohend 'Ha no!' grummelt. Und sollten sich die Jugendlichen daraufhin (entgegen aller Lebenserfahrung) für den Lärm entschuldigen, reicht ein kurzes 'Ha no, drom sagts mr jo em Guada.' als Antwort.

In meiner Familie pflegt der weibliche Teil fast jedes 'Nein' mit der Formulierung 'Ha noi!' zu verstärken. Das ist dann keine asiatische Stadt, sondern ein abschließendes, unverrückbares Nein: 'Ha noi, des gibds abbr net, dass mr jetz no en Disko gohd!.' oder 'Ha noi, mei Mo däd des net!'.

Mit der Floskel 'Ha was!', oft auch zu 'A wa!' verkürzt, zeigt der Schwabe Unwille oder Zweifel an: 'A wa, gangad Se weg, dia Heizeel-Preise bleibad so hoch!.' oder 'Ha was, jetzt kann'e gar nemme, geschdern hots zwoi Brezla fir an Eiro gäba ond I hann's net middgriagd!'


 

Der hat das in den falschen Hals bekommen!

 

Was für ein griesgrämiger, schlecht gelaunter Mensch! - wörtl.: Dem ist die Galle über die Leber gelaufen

 

Der hält sich für etwas Besseres - wörtl.: Dem ist auch der Kamm geschwollen

 

Der hört einem einfach nie zu - wörtl.: Dem ist auch kein Ohr gewachsen

 

Der hat Angst bekommen!

 

Faule Sau! Der rührt freiwillig keine Arbeit an! - wörtl.: Dem wurde anscheinend in die Hand geschissen!

 

Dem einen sein Tod, ist des anderen Brot.

 

Dem sein Sohn ist ein sehr lebhaftes Kind. - wörtl.: Dem sein Junger ist ein schlimmer Räuber.

 

Deifl

Schimpfwort

Teufel, durchtriebener Mensch - kann auch mal anerkennend gemeint sein.

Des isch an argr Deifl!



Deifl passt der Schwabe je nach Bedarf situationsbedingt an:

aldr Deifl, allmachdsliadrichr Deifl, beesr Deifl, bodabeesr Deifl, bodaschlechdr Deifl, dreggadr Deifl, erdamäßigr Deifl, erdaschlechdr Deifl, erdaliadrichr Deifl, erzfaulr Deifl, frechr Deifl, goddsallmächdigr Deifl, goddesgladdr Deifl, goddsmillionischr Deifl, grädigr Deifl, granadamäßigr Deifl, grandigr Deifl, greizliadrichr Deifl, groddafalschr Deifl, groddahäßlichr Deifl, grondfalschr Deifl, grondvrlogenr Deifl, gschuggdr Deifl, gwaldädigr Deifl, halblebigr Deifl, hondselendr Deifl, hondsgmeinr Deifl, hondsliadrichr Deifl, huradr Deifl, jesasmäßigr Deifl, mordsmäßigr Deifl, narraddr Deifl, nommgschnabbdr Deifl, obachanr Deifl, ogwäschanr Deifl, omeeglichr Deifl, ovrschämdr Deifl, saudommr Deifl, saufrechr Deifl, saugladdr Deifl, sauschlechdr Deifl, schbenaddr Deifl, schdengfaulr Deifl, segglbleedr Deifl, vrdruggdr Deifl, vrsoffenr Deifl, wiaschdr Deifl, wurmigr Deifl, zuddeligr Deifl,

 

Der redet ohne Pause! - wörtl.: Dem ist auch die Haut zu kurz!

 

Der trägt einen Sack mit Armut, der mit Elend zugebunden ist.

 

Dieser Fernseher ist ja riesig!


«67 89»


© 2024 schwaebisch-schwaetza.de | Peter-Michael Mangold