schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Schwäbisches Wörterbuch

   

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Schwäbisch
Deutsch
 

Ein nicht funktionierendes Teil

Midd jedam Glomb hot mr a saumäßige Schur bis'es widdr duad.


 

sich aufregen, sich ärgern

Was duasch De denn scho widdr alderiera?


 

Am Essen herumnörgeln

Warom schnägschn scho widdr am Ässa romm?


 

Ein Besuch macht zweimal Freude. Wenn er kommt und wenn er wieder geht.

 

Ich bin wieder ein Jahr älter geworden.

 

fallen, auch: Zigarette rauchen

Muasch Du scho widdr oine blotza?!


Konjugation


Partizip Perfekt: bloddzd - gefallen

Konjunktiv:
I däd blotza
Du dädsch blotza
Er däd blotza
Mir dädad blotza
Ihr dädad blotza
Sia dädad blotza

Futur:
I werd blotza
Du wirsch blotza
Er wird blotza
Mir werdad blotza
Ihr werdad blotza
Sia werdad blotza



Siehe auch:

blotza lau, nondrblotza,

 

Brässr

Schimpfwort

Ungeduldiger Mensch, der einem ungut auf die Pelle rückt

Heid hanne widdr so an Brässr an Kass beim Aldi hendr mer khet!


 

Komm doch nicht immer wieder mit dieser uralten Geschichte um die Ecke!

Bruddla, Brägla, Goschla

Eigenheit

Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.

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Der Bruddler lässt seinem Ärger nie lauthals freien Lauf, er mault vielmehr leise vor sich hin, manchmal gerade noch laut genug, um verstanden zu werden, manchmal aber auch für andere unverständlich wie im Selbstgespräch.

Das kann sich dann so anhören:

"Jetz ko mi dann ällas so was von am Arsch legga, I benn doch emmr bloß dr Seggl ond soll älle helfa, abbr wer hilft denn mir, ond warom schbringt denn jetz der glombade Scheiß-Rasamähr nedd a, ond des Kabel isch au bees vrwurschdld, wer war denn do dra, ja verreck, jetz hanne au no mei Schaffhos verrissa, weil dr Nochbr sei verschissene Heck nedd gschnidda hodd, dem due abbr glei dr Roschd ra, ond mei Bier isch au scho widdr leer, friahr war irgendwie meh drenn in ra Flasch, I kennd grad uff dr Sau nausfahra!"

Hier zeigt sich die melancholische Seite des Schwaben, seine verschämte Sentimentalität und sein verstecktes Selbstmitleid. Nichts und niemand kann ihn in dieser Stimmung aufmuntern, er ist mit Gott und der Welt und besonders mit sich selbst uneins.

Wenn ein Bauer eine riesige Ernte einfährt und dazu beglückwünscht wird, sagt er bestimmt: 'Guggat Se abbr, wia ausglaugt s'Erdreich isch'.

Erhöht die Regierung die Steuern, jammert es allenthalben 'Dia saugad ons no vollends aus' - gibt es aber Steuerentlastungen, dann werden Sie unweigerlich die Worte hören: 'Vo was wellad dia denn dia eigendlich d'Schulda zriggzahla ?'.

Der Schwabe in seiner permanenten Ambivalenz, der ständigen Versuchung von allen Dingen zwei Seiten zu sehen und zu respektieren, kann gar nie zufrieden sein.

Und will es auch gar nicht, 'sonsch gäbs jo nix meh zom bruddla!'


 

Bei dem steht bald ein Fest ins Haus - wörtl.: Der muss den Hut auch bald wieder bürsten.

 

Der dreht den Pfennig zweimal um - bevor er ihn wieder einsteckt.

 

Der redet mal wieder völligen Blödsinn

 

Der liegt stinkfaul im Bett - wörtl.: Der liegt wieder auf seinem Bauch und deckt sich mit seinem Hintern zu.

 

Die dämliche Bahn hat sich schon wieder verspätet!

 

Das funktioniert wieder! Das geht wieder!

 

Das Essen ist wieder einmal völlig ungeniessbar! - wörtl.: Das Essen ist wieder mal zum weinen

 

Das ist eine sehr unangenehme Sache! - wörtl.: Das ist wie die Katze durch den Bach zu schleifen

 

Gute Besserung! Das wird wieder!

 

Die Milch ist schon wieder sauer geworden

 

Da hast Du auch wieder Recht!


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