schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Schwäbisches Wörterbuch

   

Treffer: 66 von 12.186
12 34

Kein direkter Treffer, die Suchvorgaben wurden daher erweitert!

Audio

Schwäbisch
Deutsch
 

Gehaltserhöhung

Witz

"Ond, was hot dr Scheff gsagd? Griagsch meh Geld?" - "Noi, mehr Geld sei net drenn, abbr i dürfd gern beim Nausganga dia Dier feschd zubaddscha!"


 

Gern geschehen!

 

noch mehr als lieber, sehr gern

 

Geschäftssinn

Witz

"Was koschdad denn dia Kartoffla do? - "12 Eiro!" - "Ond dr Sack?" - "Der koschd nix." - "No hädd'e gern blos dr Sack!"


Höllentrip bei Feinkost Zipp

Eigenheit

Der moderne Dienstleistungsgedanke und die alte schwäbische Sprache bieten ein enormes Konflikt-Potential, gerade beim Bäcker. Ein Beispiel:

Mehr anzeigen


Verkäufer:
'Was griagad Sia?' - Dies impliziert schon den unterschwelligen Vorwurf, der Käufer verlasse wohl gerade den pietistischen entsagenden Weg und gebe sich hemmungslosem Konsum hin. Zudem zwinge er ja den Verkäufer gerade, den lautstarken Gedankenaustausch mit dem übrigen Verkaufspersonal zu Ende zu bringen.

Käufer:
'I hädd gern a Roggabrod' - Nun wird der Norddeutsche sagen, ja dann kaufen Sie es doch, aber verkennt die relative Höflichkeit in diesen Worten. Denn der Schwabe will nicht etwas, 'er hädd gern' oder er sagt ganz einfach: 'I griag a Roggabrod'.

Verkäufer:
'Solle's ei'schlaga ?' - Freiwillig geht da gar nichts, das üblich Verpacken der Ware wird nur nach Aufforderung durch den Käufer vorgenommen. Schließlich ist Verpackungsmaterial teuer und eigentlich bringt ein 'aschdändiger' Kunde sein Einwickelpapier vom letzten Einkauf sauber gefaltet und aufgebügelt wieder mit.

Käufer:
'Au ja, des wär nett' - Für Selbstverständlichkeiten gibt es keinen Dank, daher am besten ein schwäbischer Konjunktiv ..

Verkäufer:
'Derf's sonsch no was sei ?' - Natürlich würde der Verkäufer seinen Umsatz weiter steigern. Ist sein Laden gerade leer, drängt er hiermit dem Kunden ein schlechtes Gewissen auf, nur so wenig zu kaufen. Und ist das Geschäft dagegen überfüllt, suggeriert er dem Kunden ein noch schlechteres Gewissen, den Kaufvorgang nunmehr zügig abzuschließen.

Käufer:
'Dange, des wär's!' - Ein Schwabe liebt es, sich eher wage auszudrücken und die Aussage, 'Ich habe alle meine Einkäufe getätigt, das war dann' ist ihm ein Gräuel. Also, 'Des wär's dann'.

Verkäufer:
'Brauchad Se au no a Gugg ?' - Da schwingt bereits Kritik mit: Einfach so einzukaufen, ohne eine Gugg, also eine Plastiktüte, mitzunehmen. Sich einfach auf das teuer erworbene Verpackungsmaterial des Bäckers zu verlassen!

Käufer:
'Noi, I nemm's so' - Wer will schon als Müll-Schwein gebrandmarkt werden. Da nimmt man lieber das Brot so unter den Arm .. und ärgert sich schon wenigen Metern, wenn das dünne Einwickelpapier im Wind davon flattert.

Verkäufer:
'Macht Zwoi dreissig, henn Se's dreissig Cend gloi ?' - Also wirklich, nur ein Brot zu kaufen und dann auch noch Wechselgeld, geschweige denn Kopfrechnen des 'Rausgelds' vom Verkäufer zu erwarten ist ja wohl eine dreiste Zumutung.

Käufer:
'Bis morga, scheena Dag !' - Mehr als ein Brot brauche ich halt nicht, aber dafür gelobe ich, allen Verlockungen der Konkurrenz zu Trotz, morgen wieder diesen Eiertanz an gleicher Stelle aufzuführen.

Verkäufer:
'Adee, wer kommt ?'


 

hören

Konjugation


Partizip Perfekt: khörd - gehört

Konjunktiv:
I däd höra
Du dädsch höra
Er däd höra
Mir dädad höra
Ihr dädad höra
Sia dädad höra

Futur:
I werd höra
Du wirsch höra
Er wird höra
Mir werdad höra
Ihr werdad höra
Sia werdad höra



 

Ich würde gerne Geld von meinem Konto abheben.

 

Die Rechnung bitte

 

Ich würde es auch gerne sehen.

 

Sagen alle faulen Menschen .. wörtl.: Ich würde ja schon gerne arbeiten, wenn es nicht in Arbeit ausartet!

 

Ich möchte gerne ..

 

Ich erkälte mich leicht.

 

Ich habe mich nicht nein sagen hören!

 

Ich höre auch nur das, was ich hören möchte (sagte immer mein Opa)

 

Ich möchte gerne dieses Päckchen verschicken.

 

Gern im Sinne von 'ich neige dazu' - Im Winter werde ich leicht krank

 

Jeder soll sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern - wörtl.: Kein Hahn mag es, wenn Fremde auf seinem Misthaufen scharren

 

Mach es lieber mit Freude, sonst mußt Du es ungern tun!


12 34


© 2024 schwaebisch-schwaetza.de | Peter-Michael Mangold