schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Schwäbisches Wörterbuch

   

Treffer: 194 von 12.186
12 345»

Kein direkter Treffer, die Suchvorgaben wurden daher erweitert!

Audio

Schwäbisch
Deutsch

Dauerbrenner 'Ha no'

Eigenheit

Die beiden Buchstaben H und A bilden zusammen eine der meistbenützten schwäbischen Floskeln im Alltag. Warum? 'Ha no, des isch halt so!'

Mehr anzeigen


Bei jedem Gespräch mit einem Schwaben über Politik, Philosophie oder die Brezel-Preise wird garantiert der Moment kommen, wo Ihr Gegenüber den nächsten Satz mit 'Ha no, ..' beginnt. In diesem Fall hat das 'Ha no' eine bestärkende oder bedauernde Bedeutung: 'Ha no, s'isch hald älles nemme dees ..'.

Aber 'Ha no' kann auch Erstaunen, Empörung, Ungeduld oder Zustimmung ausdrücken. Manchmal verschaffen die beiden Wörtchen auch nur eine Denkpause: 'Warom lachsch denn so saudomm?' - 'Ha no, i lach doch emmer so.'

Wo man sich andernorts aufplustert 'Das wäre ja noch mal schöner!', genügt dem Schwaben ein bedrohlich grollendes 'Ha no!'.

Wo eine Nichtschwäbin ihr Erstaunen in das (leider oft unzutreffende) Versprechen fasst: 'Jetzt bin ich aber wirklich sprachlos!', reicht der Schwäbin ein kurzes 'Ha no!?'.

Tollt eine Horde Jugendlicher in Straßenbahn herum, wird es nicht lange dauern, bis ein Schwabe aus einer Ecke statt 'Jetzt wird es mir aber allmählich zu bunt!' drohend 'Ha no!' grummelt. Und sollten sich die Jugendlichen daraufhin (entgegen aller Lebenserfahrung) für den Lärm entschuldigen, reicht ein kurzes 'Ha no, drom sagts mr jo em Guada.' als Antwort.

In meiner Familie pflegt der weibliche Teil fast jedes 'Nein' mit der Formulierung 'Ha noi!' zu verstärken. Das ist dann keine asiatische Stadt, sondern ein abschließendes, unverrückbares Nein: 'Ha noi, des gibds abbr net, dass mr jetz no en Disko gohd!.' oder 'Ha noi, mei Mo däd des net!'.

Mit der Floskel 'Ha was!', oft auch zu 'A wa!' verkürzt, zeigt der Schwabe Unwille oder Zweifel an: 'A wa, gangad Se weg, dia Heizeel-Preise bleibad so hoch!.' oder 'Ha was, jetzt kann'e gar nemme, geschdern hots zwoi Brezla fir an Eiro gäba ond I hann's net middgriagd!'


 

Der kriegt den Rachen nicht voll - wörtl.: Der frisst auch eine Leib Brot auf einmal und schaut dann nach mehr

Der Rasenmähen-Wahnsinn

Eigenheit

Aus mir unerklärlichen Gründen gibt es das schwäbische Gesetz des Mono-Rasismus. Das heißt am Samstag Nachmittag muss der Rasen geschnitten werden, wogegen ja nichts einzuwenden ist.

Mehr anzeigen


Allerdings darf immer nur ein Rasenmäher gleichzeitig in der Nachbarschaft betrieben werden, so dass nacheinander Garten um Garten in Form gebracht wird und der Lärmpegel von 10 bis 21 Uhr auf gleichbleibend hohem Niveau verharrt.

Vermutlich möchte jeder Schwabe bei der würdevollen Tätigkeit seiner Vorgartenpflege zumindest für eine halbe Stunde die ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Dazu gehört auch, dass natürlich kein 'elegdrischer' Mäher, sondern die getunte Turbodiesel-Version mit 5,2 PS zum Einsatz kommt. Eine Schwabe gibt im Herbst seinen Mäher auch nicht zum Kundendienst ('Dees koschd viel ond bringd nix'), sondern erledigt das selbst.

Ergebnis: Der Mäher ('Ja so a Glomb, so a verreckts') springt schlecht an, stinkt 'wia'd Sau' und macht dann einen Höllenkrach, also 'an Saugrach'.


 

Der spart an den Pfennigen und macht dann die Mark kaputt

Der schwäbische Konjunktiv

Eigenheit

Sehr viel im schwäbischen Alltagsleben spielt sich im Konjunktiv ab, also in der Möglichkeitsform.

Mehr anzeigen


'I däd gern zahla' oder 'Kennt I zahla' stehen eigentlich für 'Ich will jetzt umgehend bezahlen!', aber der Schwabe lässt sich halt immer gerne ein Hintertürchen offen, falls sein Wunsch gerade 'ogschiggd isch' und nicht zeitnah umgesetzt werden kann.

Und das setzt sich fort: 'Frailein, I däd gern zahla' - wird oft beantwortet durch 'I däd glei zom kassiera komma', sprich: zum abkassieren an den Tisch kommen.

'Was häddad Sie gern?', fragt die Verkäuferin, und dann auch noch 'Derfs sonsch no was sei?' und der Kunde antwortet 'Noi, des wärs'.

'Was häddad Ihr Eich zu Weihnachta gwünscht?', fragt man seine Lieben und meint damit: 'Falls ich erwäge, Euch was zu schenken, wenn es nicht gar so teuer ist!'.

'Mr müasst Wei aus am Keller hola' und weiter gedacht: '.. wenn jemand zufällig sowieso dorthin geht ..' - meint ganz klar: 'Los Mann, geh' sofort in den Keller und hole eine Flasche Wein!'.

'Häbad mir morga en d'Stadt geha könna?' bedeutet ebenfalls für einen gut gezogenen Ehemann, sich am nächsten Tag ohne Murren in den städtischen Trubel zu stürzen.

Da bleibt nur noch die Frage: 'Häbad Sie des jetzt vrschdanda?'


 

Den kannst Du vergessen - wörtl.: Der wäre erst dann zu gebrauchen, wenn man ihn oben und unten absägen und die Mitte wegwerfen würde.

 

Das glaub ich Dir erst, wenn Neujahr im Sommer ist

 

Das hat mich dann vollends erledigt!

 

Pragmatische schwäbische Unternehmereinstellung - wörtl.: Das ist ein Wetter für meine Knechte, arbeiten sie nicht tüchtig, dann frieren sie

 

Des isch fei echt brudal!

Eigenheit

Die Aussage "Das ist brutal" meint auf Hochdeutsch:

Mehr anzeigen

Hier fließt Blut, hier passiert etwas extrem Unerfreuliches, man kann fast nicht mehr hinsehen...

Also zum Beispiel die "Stirb langsam"-Filme, Talkshows, Berichte über die Schweinehaltung oder der letzte Steuerbescheid.

Die Aussage "Des isch brudal!" auf Schwäbisch dient dagegen zur Verstärkung einer beliebigen Aussage.

"Im Fernsäh kommd au blos no Corona ond Anne Will. Des isch brudal!"
"Mei Hond soichd au iberall no, des isch brudal!"
"Des Essa schmeckt so sauguad, des sich brudal!"

Aber wie immer lässt sich das auch noch steigern:
"Des neie iPädd lassad se sich au vrgolda, des isch echt brudal!"
"Dr VfB hodd zwoimol nachanandr nedd vrlora, des isch echt brudal!"

Und mit einem kleinen Nachsatz wieder relativieren:
"Des neie iPädd lassad se sich au vrgolda, des isch echt brudal, oddr?"
"Dr VfB hodd zwoimol nachanandr nedd vrlora, des isch echt bruda, oddr?"

Eine ultimative Variante unterbindet aufkommenden Wiederspruch im Keim: "I hann heid an Schnupfa, des isch echt brudal, des kosch mr fei glauba!" "Mei neie Heggascher schneid sogar s'Zaugittr durch, des isch echt brudal, des kosch mr fei glauba!"

Wichtig ist ja heutzutage vor allem, dass alles wichtig ist, oder zumindest wichtig klingt, besonders was man sozialmedial absondert!

Da ist dann sogar die 56. Kopie der 30. Weiterleitung des gar so süüüüßen Katzenvideos "echt brudal!"

Ganz klar: "Alles andere isch primär!"


 

Des isch fei wichtig!

Eigenheit

So sehr der Schwabe zu einer eher konzilianten Betrachtungsweise neigt (zumindest aus seiner Sicht), so sehr liebt er es, (vermeintliche) Überlegenheit verbal auszudrücken. Dabei hilft ihm das kleine Wort 'fei', vor dem ich jeden Nichtschwaben nur warnen kann.

Mehr anzeigen


Angenommen Sie suchen einen Parkplatz und stellen in höchster Not Ihr Auto für einige Minuten vor einer Garagenausfahrt ab. Sofort wird sich ein Fenster öffnen ..  und Sie werden hören:

'Do derfad Sia eigendlich net parka!' - Das ist die Garagenausfahrt meines Nachbarn, den kann ich gar nicht leiden. Das geschieht dem recht, wenn er nun nicht rausfahren kann.

'Do derfad Sia net parka!' - Das ist meine Garagenausfahrt. Ich werde zwar heute meinen Wagen nicht mehr benötigen, aber 'mei Sach isch mei Sach' und deshalb will ich jetzt 'a bissle bruddla'

'Do derfad Sia fei net parka!' - Das ist meine Garagenausfahrt. Gerade habe ich die Polizei, den ADAC, den Abschleppwagen, das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr alarmiert. Ihre Autonummer ist notiert, das wird ein Nachspiel haben.

Bei fei wird es immer gefährlich, da kennt der Schwabe keine Kompromisse mehr.

Sagt ein Schwabe 'Des isch mir fei z'deier!' beim Metzger, dann hilft dem Metzger kein Hinweis auf die Agrar-Situation, die Mietpreise in der Stadt oder gar die Aufpreispolitik von Daimler-Benz, dieser Kunde wird beleidigt den Laden verlassen und überall verkünden: 'Dr Metzgr nemmds fei au von de Läbige!'.

Bei 'Do kamm'r fei nix macha !' ist jeder Widerspruch zwecklos, weil 'Do isch fei ällas gschwätzd!', und wenn Sie weiter insistieren, dann 'isch fei glei s'Heu vollends honda'.

Wenn Sie mit einem Schwaben streiten und plötzlich hören 'Ha jetz langt mr's fei!', dann wundern Sie sich nicht, wenn Sie am nächsten Morgen mit einer Duellpistole und klopfendem Herzen Rücken an Rücken mit Ihrem Kontrahenten auf einer Waldlichtung stehen.

Ich hatte Sie fei gewarnt!


 

Das will ich sehen, hat der Blinde gesagt, und erst nichts gesehen!

 

Die armen Leute bezahlen auch dann, wenn sie Geld haben.

 

In einigen Tagen, jetzt dann

Schwäbische Maßeinheiten

Die kleinste schwäbische Maßeinheit ist für mich 'A Muggaseggale' und das ist wirklich sehr klein. Ein Entomologe vom Stuttgarter Naturkundemuseum hat den Penis von Stubenfliegen (also Mugga) wissenschaftlich vermessen und der Durchschnittswert liegt bei 0,22 Millimetern. Das sehe ich ohne Brille schon gar nicht mehr :-)

Die schwäbische Maßeinheiten beginnen also mit

A Muggaseggale

Dazu gesellen sich dann ein ganze Reihe weiterer Angaben, für die ich aber kein konkretes Maß angeben will und kann, sondern die ich einfach in aufsteigender Reihenfolge (nach eigenem Gefühl) aufliste:

An Muggaseggl
Härles Hoor
A Fiddzele
A Häuchle
An Hauch
Ganz schee phäb
A bizzale
A klois bissle
A bissle
A bissle meh
A bissle arg
Ogfähr so
No a glois Schdiggle
Ko mr faschd lassa
A Zahlugg voll
No oin Ruggr
Grad so
Ogfähr so
No an Schuggr
Gleivoll
S'fehld nemme viel
Bassd faschd
Noch Augamaß isch guad
Ko mr so lassa
Was solls

Bei den letzgenannten Angaben sind wir dann schon mal im Zentimeter-Bereich.


Die Kehrwoche

Eigenheit

Ein unerschöpfliches Thema für alle Schwaben und alle Zugezogenen ist die Kehrwoche, diese typisch schwäbische Erfindung aus Nachbarschaftsbespitzelei und puritanischen Reinlichkeitsritualen.

Mehr anzeigen


Die schwäbisch/alemannische Kehrwoche beruht auf einer Vielzahl von Erlassen, die seit Ende des 15. Jahrhunderts im evangelischen Württemberg heraus gekommen sind, um die Menschen zu Ordnung und Sauberkeit im häuslichen Umfeld anzuhalten.

So stand im Stuttgarter Stadtrecht von 1492:
"Damit die Stadt rein erhalten wird, soll jeder seinen Mist alle Wochen hinausführen, (...) jeder seinen Winkel alle vierzehn Tage, doch nur bei Nacht, sauber ausräumen lassen und an der Straße nie einen anlegen. Wer kein eigenes Sprechhaus (WC) hat, muss den Unrath jede Nacht an den Bach tragen".

In der Folge gab es diverse "Gassensäuberungs-Ordnungen", die die Frequenz der erforderlichen Reinigung und die Art der Durchführung genauer regelten.

Gewöhnlich wird noch heute im Mietvertrag geregelt, welche Partei wann den Gehsteig zu fegen, den Winterdienst zu übernehmen und das Treppenhaus zu putzen hat, sofern dies nicht schon die Hausordnung hergibt.

Meist gibt es in Miethäusern ein Schild mit der Fettdruckaufschrift Kehrwoche, das an der Wohnungstür des jeweils für die Kehrwoche zuständigen Mieters aufzuhängen ist. Hierdurch hat der Hausverwalter (und alle anderen Hausbewohner) jederzeit den Überblick, wen er bei Mängeln in der Reinigung ansprechen muss.

In größeren Gebäuden wird unterschieden zwischen "großer Kehrwoche", das ist das ganze Programm aus Haus, Keller und Gehsteig - und der "kleinen Kehrwoche", die meist das Reinigen der Treppe und des Treppenabsatzes vor der eigenen Wohnung umfasst.

Also gleich vorweg, die Kehrwoche ist sinnvoll und wird von mir nach Kräften durchgeführt, bisher keine Klagen. Aber eines fällt halt doch auf: der Sinn der Kehrwoche scheint weniger der kollektive öffentliche Sauberkeitswahn zu sein, sondern vielmehr im Gesehen werden mit Bäsa, Kuddrschauffl, Kehrwisch, Schrubbr ond Oimr zu bestehen.

Nicht das Ergebnis zählt, sondern der Beweis: ein überfluteter Kellergang ist wichtiger als eine saubere Kellertreppe.

Gängige Mittel sind z.B. das Verräumen sämtlicher Eingangsmatten im ganzen Haus, das auffällige und lang andauernde Plazieren von Reinigungsutensilien im ganzen Hause, laut vernehmliches Klopfen mit dem Schrubber an fremden Wohnungstüren oder einfach das stundenlange Stöhnen mit dem Besen in der Hand auf dem Gehweg.

Ganz lästig sind Nachbarn, die mit absichtlichen Verstreuen von Wollfusseln auf der Treppe das Reinigungsergebnis kontrollieren möchten. Hier kann es helfen, die Fusseln aufzunehmen, dann zu warten bis der Nachbar ins Bett gegangen ist (bei Schwaben also um 20:30 Uhr ..), dann Sturm zu klingeln und dem schlaftrunkenen Nachbarn die Fuseln mit den Worten "Die haben Sie auf der Treppe verloren und bestimmt schon vermisst!" in die Hand zu drücken.

Früher gab es überall noch den Kuttereimer. Das war der blecherne Nachfolger des Kutterfasses und der Vorgänger der genormten und aus Hartplastik gegossenen Mülltonne. Dass dieser bundeseinheitliche Terminus den traditionellen wie scheppernden Kuttereimer weitestgehend verdrängt hat, mag man bedauern.

Mir völlig unverständlich ist das 14-tägliche Auswaschen des Mülleimers, bei man nicht ruhen darf bis das Zink oder Plastik blinkt, je nachdem welche Tonne man benutzt.


Die Uhrzeit auf Schwäbisch

Eigenheit

Die Uhrzeit auf Schwäbisch scheint für alle Nichtschwaben nur schwer nachvollziehbar zu sein. Sagt man einfach mal unbedacht 'Mir treffad ons dann om Dreiviertl Zehne em Cafe', dann können zwei Dinge passieren:

Mehr anzeigen


Man wartet ungeduldig eine halbe Stunde auf den Gesprächspartner, weil der 10:15 Uhr verstanden hatte, oder aber man trifft auf einen ungehaltenen Gesprächspartner, weil der von 9:15 Uhr ausgegangen ist.

Die schwäbische Logik mit den Viertel- und Dreiviertelstunden bleibt den Nordlichtern wohl ein ewiges Rätsel, na ja, dia kennad ja au nix aussr Hochdeidsch.

Dabei wird ja die halbe Stunde dort auch so ausgedrückt: 'Halber zehne' ist auch Hochdeutsch 'Halb zehn Uhr', also 9:30 Uhr.

Wer nun die Hälfte versteht, sollte doch auch (wenn schon nicht dreiviertel) wenigstens ein Viertel verstehen. Meint: Wer 'halb zehn' versteht (der große Zeiger hat den halben Weg zur 10 hinter sich), der müsste eigentlich auch 'Viertl Zehne' verstehen (der große Zeiger hat 1/4 des Weges zur 10 hinter sich).

Scheinbar hilft also nur eines, sicherheitshalber 'Wir treffen uns um Viertel vor zehn Uhr' zu sagen, auch wenn der innere Schwabenhund 'Dreiviertl Zehne' sagen möchte.

Aber wir wollen ja nichts unversucht lassen und geben hier Hilfestellung:

Also, jede Stunde hat 60 Minuten, sogar in Restdeutschland.

Die ersten 15 Minuten davon sind das erste Viertel, die 15. Minute ist auf Schwäbisch "Viertl", 15:15 Uhr ist demnach "Viertl Viere" (und nicht "Viertl noch Dreie").

Danach folgt das zweite Viertel von Minute 16 bis 30, die 30. Minute ist auf Schwäbisch "Halb", 15:30 Uhr ist demnach "Halber Viere".

Weiter geht es mit dem dritten Viertel von Minute 31 bis 45, die 45. Minute ist auf Schwäbisch "Dreiviertl", 15:45 Uhr ist demnach "Dreiviertl Viere" (und nicht "Viertl vor Viere").

Das letzte Viertel von Minute 46 bis 60 endet mit der nächsten vollen Stunde, 16:00 Uhr ist also Vier Uhr, auf Schwäbisch "Viere".

Was passiert aber mit den Minuten zwischen den Vierteln?

Es gibt ein ganz einfaches System, zumindest für gelernte Schwaben:

Minute 1 - 9:
Die Minuten werden vor die begonnene Stunde gestellt, 15:04 Uhr ist "Vier noch Drei".

Minute 10 - 14:
Die Minuten werden vor das kommende Viertel gestellt, 15:12 Uhr ist "Drei vor Viertel Viere".

Minute 15:
Haben wir schon gelernt: 15:15 Uhr ist "Viertl Viere".

Minute 16 - 19:
Die Minuten werden vor das vergangene Viertel gestellt, 15:17 Uhr ist "Zwoi noch Viertel Viere".

Minute 20 - 29:
Die Minuten werden vor die kommende halbe Stunde gestellt, 15:22 Uhr ist "Acht vor Halber Viere".

Minute 30:
Jetzt ist es einfach, 15:30 Uhr ist "Halber Viere".

Der Rest ist dann ganz logisch:

Minute 31 - 39:
Die Minuten werden der begonnenen halben Stunde vorangestellt, 15:33 Uhr ist "Drei noch Halber Viere".

Minute 40 - 44:
Die Minuten werden vor das kommende Dreiviertel gestellt, 15:44 Uhr ist "Ois vor Dreiviertel Viere".

Minute 45:
Das ist das was die Norddeutschen nie kapieren, 15:45 Uhr ist "Dreiviertl Viere".

Minute 46 - 49:
Die Minuten werden vor das vergangene Dreiviertel gestellt, 15:48 Uhr ist "Drei noch Dreiviertel Viere".

Minute 50 - 59:
Die Minuten werden vor die kommende volle Stunde gestellt, 15:56 Uhr ist "Vier vor Viere".

Minute 60:
Jetzt ist es wieder einfach, 16:00 Uhr ist "Viere".

Am besten üben Sie das mit meiner Schwäbisch-Uhr:
Uhrzeit einstellen, überlegen wie es auf Schwäbisch heißt
.. und dann die Lösung anzeigen lassen!


 

Dazu sagt man besser gar nichts! - wörtl.: Da sagt man am besten nichts, dann wird man in nichts verwickelt.

 

Der Klügere gibt nach, hat der Bauernjunge gesagt und dann den Ochsen angeschaut.

 

Wer Hunger hat, isst alles und der Geiz lässt es dann auch drinbleiben!


12 345»


© 2024 schwaebisch-schwaetza.de | Peter-Michael Mangold