schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Schwäbisches Wörterbuch

   

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Schwäbisch
Deutsch
 

Ein schöner Mund

 

Das ewige Spiel der Geschlechter - wörtl.: Ein Bock und eine Ziege machen einander heiß

 

Auch aus einem süßen Mund wird mal ein Mund und dann ein Maul

 

Bieberle

Körper

Penis, männl. Geschlechtsteil, Glied

 

ficken, Sex haben, Geschlechtsverkehr

Konjugation


Partizip Perfekt: gfiggd - gefickt

Konjunktiv:
I däd figga
Du dädsch figga
Er däd figga
Mir dädad figga
Ihr dädad figga
Sia dädad figga

Futur:
I werd figga
Du wirsch figga
Er wird figga
Mir werdad figga
Ihr werdad figga
Sia werdad figga



 

Geschle

Körper

Mund, kleiner Mund


Kommt auch in diesen Redensarten vor:

Au aus amma Geschle wird amol a Gosch ond no an Riasl

 

Schleckerei, aber auch: dauerndes Küssen, Kuss

Kennad dr net amol midd deam Gschleck uffheera?


Siehe auch:

gschleggt,

 

geschniegelt, geschleckt

 

Kindermund

 

Säggs

Körper

Sex, Geschlechtsverkehr

Des hots friar net gäba, ond wenn, dann bloß mit zuene Vorhäng ond aussenem Lichd!


Siehe auch:

Gscheidr Säggs,

 

Penis, männl. Geschlechtsteil, Glied

 

Schella

Körper

Das männliche Geschlechtsorgan

 

Schlabbrgeschle

Schimpfwort

Eine sehr redselige Frau

 

Penis, männl. Geschlechtsteil, Glied

 

Schnall

Schimpfwort

Abwertend über eine dem männlichen Geschlecht sehr zu zugeneigte Frau, auch: Hure

 

Schniedl

Körper

Penis, männl. Geschlechtsteil, Glied

Siehe auch:

Schniedlwuddz,

 

Penis, männl. Geschlechtsteil, Glied

Schwäbische Küche

Eigenheit

Was viele nicht wissen, die meisten mit Sternen ausgezeichneten Lokale liegen in Baden-Württemberg, allerdings die Majorität davon im badischen Ausland. Ein augenfälliger Beweis für das mir schon immer aufgefallene kulinarische Nord-Südgefälle in Deutschland.

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Ich behaupte, dass die baden-württembergische Küche eine der abwechslungsreichsten und phantasievollsten in Europa ist und im Zusammenspiel mit den wunderbaren trockenen einheimischen Weinen eine herrliche Kombination eingeht.

Daher ärgert es mich, wenn immer weniger Restaurants schwäbische Gerichte anbieten. Hier gehen menschliche Wurzeln verloren, ein Stück Bindung mit der Region. Geschäftsbesucher aus dem Norden sind immer ganz versessen auf Beispiele der einheimischen Küche, aber wo findet man noch ein typisch schwäbisches Lokal, wo die Bedienung und der Koch schwäbisch schwätzen und schwäbisches Essen servieren ?

Selbst meinen Eltern schien es einige Jahre eher peinlich zu sein, Besuchern schwäbische Küche anzubieten. 'Was däädad au d´Gäschd denga?'. Dabei gibt sie noch, die urschwäbischen Lokale:

Als ich vor Jahren im 'Knausbira Stüble' in Hedelfingen Geburtstag feierte und meine Mutter die Wirtin fragte, ob eines der verblichenen Schwarz-Weiß-Fotos an der Wand ihr Bild als Schulkind sei, meinte diese ganz trocken: 'Noi, bei mir hots scho Farbfoddos gäba!'.

Wie schon gesagt, ist die schwäbische Küche reich an Besonderheiten, die jedoch gar nicht so einfach zu erklären sind und daher einen Schwaben immer wieder in Erklärungsnotstand bringen:

Ein Roschdbrooda (Rostbraten) ist nicht rostig und wird heute auch in der Pfanne, nicht auf dem Rost gebraten.

Buabaspitzla (Bubenspitzle) sind nicht das Ergebnis von Kannibalismus an den Geschlechtsorganen kleiner Buben, sondern das optisch ähnlich aussehende Ergebnis aus Nudel- und Kartoffelteig, nämlich Schupfnudeln, köstlich im Zusammenspiel mit Sauerkraut oder Soße.

Nonnafürzla (Nonnenfürzle) sind keineswegs Blähungen im Frauenkloster, sondern im Gegenteil ein sehr leckerer und luftiger Nachtisch, ebenso wie Pfitzauf, der kein Ravensburger-Spiel ist, sondern Brandteig, der in speziellen Förmchen ausgebacken wird.

An was Sie bei Katzagschroi denken, überlasse ich Ihrer Phantasie, aber im Schwäbischen versteht man darunter eine köstliche Speise aus kaltem dünn geschnittenem Rindfleisch und Spiegeleiern.

Flädlessupp, eine Suppe aus Fladen (?), ja fast: Eine köstliche Suppe aus dünnen Pfannkuchenstreifen, schmeckt ähnlich gut wie die Ei'lauf-Suppe. Das hat nichts mit Klistier usw. zu tun, sondern damit, dass Eier, Mehl und Wasser verrührt und dann durch ein Sieb in kochende Brühe passiert werden, also neilaufa.

Mauldascha, meine Leibspeise, haben weder was mit Mäulern, noch mit Taschen zu tun, sondern sind die schwäbische Antwort auf Raviolis, nur besser: Nudelteig gefüllt mit Bratwurstbrät, gehacktem Spinat, Petersilie (=Pederleng), Eiern und vielen weiteren Zutaten.


 

Seggale

Körper

Penis, männl. Geschlechtsteil, Glied


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