schwäbisch schwätza
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Schwäbisches Wörterbuch


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Schwäbisch
Deutsch

sehr dunkel

schikanieren

Ich habe viel zu viel gegessen.

Mein Bauch ist übervoll! - wörtl.: Mein Bauch spannt

Beißen = jucken! Mich juckts am ganzen Körper!

Ich schwitze wie verrückt - wörtl.: Mir läuft die Brühe den ganzen Körper hinab.

Bauchweh

Ranzaschbannr

Essen&Trinken

sauerer Wein

Ranzaweh

Körper

Bauchschmerzen, Magenschmerzen

herumkommandieren

Konjugation


Partizip Perfekt: rommkuranzd - herumkommandiert

Konjunktiv:
I däd rommkuranza
Du dädsch rommkuranza
Er däd rommkuranza
Mir dädad rommkuranza
Ihr dädad rommkuranza
Sia dädad rommkuranza

Futur:
I werd rommkuranza
Du wirsch rommkuranza
Er wird rommkuranza
Mir werdad rommkuranza
Ihr werdad rommkuranza
Sia werdad rommkuranza



Sau, Saugladd und Sau Dande

Eigenheit

Der Schwabe mag die Sau gerne auf seinem Teller in mannigfacher Zubereitung. Aber er mag die 'Sau' auch vor, mitten oder am Ende von Worten, aber der Reihe nach.

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Transitiv oder nicht transitiv macht den Unterschied: 'Hosch recht gsauad!' ist etwas völlig anderes als 'Bisch rechd gsauad?'.

Die erste Fassung ist die Feststellung, man hätte wohl einen rechten Schweinestall angerichtet, also alles total versaut und durcheinandergebracht.
Während die zweite Form die Frage enthält, ob man sehr hat rennen müssen.

'Sauen' ist die schwäbische Form des 'Schnell-Laufens', der 100 Meter-Lauf müsste hierzulande also eigentlich 'Honderd-Medr-Saua' heißen.

Mit den Worten 'Sau, Dande, sau!' gibt man seiner geliebten Tante keineswegs böse Widerworte, sondern ermuntert sie zu rascherer Gangart, zum Beispiel um den Bus noch zu erwischen.

Was wäre der Schwabe ohne die 'Sau' als Vorsilbe? 'Ha, do däd´r saubleed doschdanda!'.

Die 'Sau' vorne dran steigert den Wert des folgenden: Saudackel, Saukerle, Saumensch, Saubua, Saukopf, aber auch saugut, sauschlecht, saudumm, sauglatt, saumäßig. Saumäßig wird neuerdings auch durch 'wia d'Sau' ersetzt, was 'i saumäßig luschdig find'.

Auch in Verben findet sich die 'Sau'. 'Deand ihr sauhondla?' werden kleine Kinder gefragt, die sich gerade von oben bis unten mit Dreck beschmieren. Handelt es sich dabei um Schweinemist, kommt unweigerlich die Feststellung 'Ihr saualad scho saumäßig, ab in d´Wann, ihr Sauburschd!'.

Wenn ein Bäcker Preiserhöhungen wagt und dadurch eine Brezel 'saudeir wird', dann schlägt mancher Kunde einen 'Saugrach'. Auch wenn der wackere Bäcker seine Entscheidung mit den Worten 'Breddzl-Macha isch fei a Saugschäfd' verteidigt, ist ganz klar: 'bei deam Sauhond kaufad mir nemme'.

Schließlich haben wir eine 'Sauwuad em Ranza.'


Ponyfrisur

Sagte man noch in meiner Kindheit, wenn man jemanden ermahnen musste.

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