Ich liebe und verehre eine ganze Reihe von schwäbischen Anekdoten, weil sie so treffend bestimmte Sachverhalte
auf den Punkt bringen. Außerdem lockern sie so manches Gespräch bestens auf ..
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Als die Kartoffeln in einem Jahr besonders groß und schön geraten sind, meinte ein Pfarrer zu einem stadtbekannten Nörgler, nun müsse doch auch er mit dem Herrgott zufrieden sein. "Ja, scho, Herr Pfarrer, abbr dia kloine Grombira fir d'Säu fehlad äba."
Als Kolumbus in Amerika landete, war unter seiner Mannschaft ein Schwabe. Zu dem freudigen Ereignis bekommen alle Landurlaub, aber der Schwabe kommt als einziger zu spät aufs Schiff zurück. Kolumbus staucht ihn tüchtig zusammen und fragt, warum er so spät komme. Da meint der wackere Matrose "Entschuldigad Se vielmols, Herr Kolumbus, abbr i hann do an Landsmann aus Sendelfinga droffa."
Ein schwermütiger Tübinger Weingärtner arbeitet stundenweise im Garten eines Professors. Eines Morgens klingelt sein kleiner Sohn bei der Frau des Professors und erklärt das künftige Fernbleiben seines Vaters mit den Worten: "Guada Morga Frau Profässr, dr Vaddr häb heid net komma kenna, er häb sich heid Nachd uffkhengd!"
"Du Schäddzle, I hann em Loddo gwonna! Pagg glei Dein Koffr!" - "Ja subbr, fahrad mr en Urlaub!?" - "Ha noi, abbr Du ziahsch jetz uff dr Schdell aus!"
Ein paar Tübinger Weinbauern (Goga) saßen in ihrem Wirtschäftle und diskutierten. Plötzlich begann es, furchtbar zu stinken. Fragt der Karl den Heiner: "Du Heiner, hosch du in d'Hos gschissa?" - "Iiii - ha gwieß net!" - Auch sonst will es keiner gewesen sein. Und so einigen sich die Stammtischbrüder auf den Augenschein: Immer zwei zusammen gehen zur Toilette, um in der Hose nachzusehen, wer der Täter ist. Als der Karl und der Heiner dran sind, sagt Heiner: "Karle, abbr sell isch glar, s'Aldbachene gild fei net!"
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