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Schwäbisches Wörterbuch

   

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Schwäbisch
Deutsch
 

Besser ein hässlicher Flicken, als ein grässliches Loch

 

Männer! - wörtl.: Besser im Sitzen einen stehen, als im Stehen einen sitzen.

 

Besser etwas mit Reue verkaufen, als mit Reue behalten.

 

Besser reich gelebt, als arm gestorben.

 

Besser hässlich als blind.

 

Besser schielen, als blind zu sein.

 

Schweigen ist Gold - wörtl.: Besser, man bedenkt alles, was man sagt, als man sagt alles, was man denkt.

 

Bevor ich mich aufrege muss, ist es mir besser egal!

 

Bist Du noch nicht müde?

 

Sei jetzt nur nicht beleidigt! - wörtl.: Weine bloß nicht herum!

 

Nur die Dummen glauben, dass die Klugen alles wissen.

 

Auf gar keinen Fall

 

Niemals zuviel bezahlen, damit keiner an einem etwas verdient!

 

Du brauchst gar nicht erst zu fragen! Frag noch nicht mal!

 

Komm doch nicht immer wieder mit dieser uralten Geschichte um die Ecke!

 

Reg mich nicht auf! Mach mich nicht zornig!

Bruddla, Brägla, Goschla

Eigenheit

Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.

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Der Bruddler lässt seinem Ärger nie lauthals freien Lauf, er mault vielmehr leise vor sich hin, manchmal gerade noch laut genug, um verstanden zu werden, manchmal aber auch für andere unverständlich wie im Selbstgespräch.

Das kann sich dann so anhören:

"Jetz ko mi dann ällas so was von am Arsch legga, I benn doch emmr bloß dr Seggl ond soll älle helfa, abbr wer hilft denn mir, ond warom schbringt denn jetz der glombade Scheiß-Rasamähr nedd a, ond des Kabel isch au bees vrwurschdld, wer war denn do dra, ja verreck, jetz hanne au no mei Schaffhos verrissa, weil dr Nochbr sei verschissene Heck nedd gschnidda hodd, dem due abbr glei dr Roschd ra, ond mei Bier isch au scho widdr leer, friahr war irgendwie meh drenn in ra Flasch, I kennd grad uff dr Sau nausfahra!"

Hier zeigt sich die melancholische Seite des Schwaben, seine verschämte Sentimentalität und sein verstecktes Selbstmitleid. Nichts und niemand kann ihn in dieser Stimmung aufmuntern, er ist mit Gott und der Welt und besonders mit sich selbst uneins.

Wenn ein Bauer eine riesige Ernte einfährt und dazu beglückwünscht wird, sagt er bestimmt: 'Guggat Se abbr, wia ausglaugt s'Erdreich isch'.

Erhöht die Regierung die Steuern, jammert es allenthalben 'Dia saugad ons no vollends aus' - gibt es aber Steuerentlastungen, dann werden Sie unweigerlich die Worte hören: 'Vo was wellad dia denn dia eigendlich d'Schulda zriggzahla ?'.

Der Schwabe in seiner permanenten Ambivalenz, der ständigen Versuchung von allen Dingen zwei Seiten zu sehen und zu respektieren, kann gar nie zufrieden sein.

Und will es auch gar nicht, 'sonsch gäbs jo nix meh zom bruddla!'


 

Beschreie es nicht! Schwöre es nicht herauf!

 

Besuch freut einen immer, solange er nicht über Nacht bleibt.


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