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Schwäbisches Wörterbuch


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Schwäbisch
Deutsch

Bagasch

Schimpfwort

Unsoziale Menschen, auch scherzhaft zur Verwandschaft

Bagage bedeutet Gepäck, also etwas, das man mitschleppt. Wenn daher die ganze "Bagasch" dabei haben, meinen sie damit ihre Familie, den ganzen Anhang.

Siehe auch:

Lombabagasch, Saubagasch,

Sagt man, wenn ein alter Mann eine junge Frau nimmt - wörtl.: Bei den Alten wird man gut verhalten

Wenn jemand unverdientes Glück hat - wörtl.: Bei dem läuft die Scheiße den Berg hoch!

Bewegungsdrang

Witz

Beim Arzt: "Herr Häberle, do hilfd blois ois, Bewegong!" - "Sia moinad Kniabeiga, Dschogga oddr Radfahra, Herr Doggdr?" - "Noi, emmr wenn's was zomm Essa gibt, schiddlad se feschd dr Kopf!"


Bittere Erkenntnis

Witz

'Du Schäddzle, was magsch'n am moischda an mir?' – 'Wenn'd mol Dei Gosch hälsch!'


Bladdz

Essen&Trinken

Dünner Kuchenboden

Wenn man breite Nudeln auf einer großen Platte dünn auslegt und mit gerösteten Semmelbröseln betreut, dann ist das ein "Nudelbladdz"

Blaugraut

Essen&Trinken

Rotkohl

Die originale Farbe ist ja eher blau-lila, rot wird dieser Kohl erst beim dem Kochen, vor allem wenn man etwas Essig zugibt.

Briefmarken

Witz

"So äbbas", sagt der Eugen zum Löwenwirt, "Jetz hann i scho em Ochsa a Virrdale dronga, no em Bära, no en dr Linde ond em Lewa. Wenn du mir jetz au koine Briafmarga hosch, werde's wohl uff dr Boschd versuacha miaßa!"


Bruddla, Brägla, Goschla

Eigenheit

Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.

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Der Bruddler lässt seinem Ärger nie lauthals freien Lauf, er mault vielmehr leise vor sich hin, manchmal gerade noch laut genug, um verstanden zu werden, manchmal aber auch für andere unverständlich wie im Selbstgespräch.

Das kann sich dann so anhören:

"Jetz ko mi dann ällas so was von am Arsch legga, I benn doch emmr bloß dr Seggl ond soll älle helfa, abbr wer hilft denn mir, ond warom schbringt denn jetz der glombade Scheiß-Rasamähr nedd a, ond des Kabel isch au bees vrwurschdld, wer war denn do dra, ja verreck, jetz hanne au no mei Schaffhos verrissa, weil dr Nochbr sei verschissene Heck nedd gschnidda hodd, dem due abbr glei dr Roschd ra, ond mei Bier isch au scho widdr leer, friahr war irgendwie meh drenn in ra Flasch, I kennd grad uff dr Sau nausfahra!"

Hier zeigt sich die melancholische Seite des Schwaben, seine verschämte Sentimentalität und sein verstecktes Selbstmitleid. Nichts und niemand kann ihn in dieser Stimmung aufmuntern, er ist mit Gott und der Welt und besonders mit sich selbst uneins.

Wenn ein Bauer eine riesige Ernte einfährt und dazu beglückwünscht wird, sagt er bestimmt: 'Guggat Se abbr, wia ausglaugt s'Erdreich isch'.

Erhöht die Regierung die Steuern, jammert es allenthalben 'Dia saugad ons no vollends aus' - gibt es aber Steuerentlastungen, dann werden Sie unweigerlich die Worte hören: 'Vo was wellad dia denn dia eigendlich d'Schulda zriggzahla ?'.

Der Schwabe in seiner permanenten Ambivalenz, der ständigen Versuchung von allen Dingen zwei Seiten zu sehen und zu respektieren, kann gar nie zufrieden sein.

Und will es auch gar nicht, 'sonsch gäbs jo nix meh zom bruddla!'


Schwäbische Liebeserklärung/Heiratsantrag - wörtl.: Würdest Du mich nehmen, wenn ich Dich wollte?

Auch ein gutes Wort ist vergeblich, wenn es auf taube Ohren stößt! - wörtl.: Tauben Ohren kann man nur schwer predigen!

Sagen Dicke über einen dünnen Menschen. - wörtl.: Der ist so dürr, der würde nicht mal fett, wenn man ihn in Fett ausbacken würde.

Ein ganz griesgrämiger Mensch - wörtl.: Der lacht auch nur im Keller, wenn es niemand sieht


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