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Dazu sagt man besser gar nichts! - wörtl.: Da sagt man am besten nichts, dann wird man in nichts verwickelt.
Der Teufel kommt leicht ins Haus, aber nur schwer wieder hinaus!
Damit werden kleine Kinder verängstigt, damit sie ins Bett gehen!
Ich glaube, heute funktioniert das nicht mehr, oder?
Sei vorsichtig! - wörtl.: Traue der Liebe nicht und schneide nicht zuviel vom Laib.
Ehrlich währt am längsten, aber wer nicht stiehlt, kommt zu nichts
Eigenheit
Erwarten Sie von einem Schwaben nie eine Entschuldigung, schon gar keine wortreiche. Angenommen, es tritt Ihnen in der Straßenbahn ein Mann auf den Fuß, dann gilt hierzulande schon ein kurzes 'Hobbla' als ausreichende Verzeihung. Zudem wird erwartet, dass Sie diese ausufernde Höflichkeit mit dem Satz 'Isch scho rechd, isch jo nix bassierd' genügend würdigen.
Mit dem Gebrauch von 'biddschee' (bitte) und 'dangschee' (danke) spielt man schon in der Höflichkeits-Bundesliga, der normale Schwabe sagt eigentlich nur noch 'Ko e no a Bier hann?' und erhält dann die Antwort 'Scho rächd, kommd glei.'
Als mir vor Jahren in einem italienischen Straßencafe in der Stuttgarter Stadtmitte ein Kellner den kompletten Inhalt seines Servierbretts über die Hose kippte, meinte der Übeltäter nur achselzuckend 'Dschuldigung' und entschwand. Auf mein weiteres Insistieren nach Hilfe beim Trockenlegen tat der Inhaber sein Bedauern mit den Worten 'Deesch mr abbr arg' kund und reichte dann Papiertücher an. Normalerweise würde man hierzulande auf so viel Freundlichkeit mit 'Des hädds doch net bräuchd' antworten, aber mit nassen Hosen denkt man mehr eher hochdeutsch.
Eine Leserin schrieb mir dazu:
Der Schwabe an sich tut sich ja mit den Entschuldigungen recht schwer, wie Sie ja so trefflich beschreiben. Es verhält
sich ja so, dass das Wort "Entschuldigung" schon einen festen Platz im schwäbischen Alltag hat.
Jedoch ist damit nicht tatsächlich eine Entschuldigung gemeint, sondern eher eine Drohung. Zum Beispiel: 'Entschuldigen Sie mal – so geht’s aber net!' oder 'Entschuldigung, des isch fei mei Platz.' - Das bedeutet dann, wenn man nicht gleich aufsteht, dann gibt es Ärger.
Auch mit dem Lob tut sich der Schwabe recht schwer. Nach dem Motto 'Net gmault, isch globt gnug', darf man kein gesondert ausgesprochenes Lob erwarten.
Ein besonderes Lob erhielt ich am Wochenende von einem meiner Söhne nach dem Mittagessen: 'Wenn no Linsa und Spätzla da sind, dann packs mer ein, bevors verkommt!'. So sprach er und fuhr zurück nach Stuttgart, die restliche Mahlzeit in einem Tupper, das ich bestimmt nicht wieder sehe.
Witz
"Oi Frog Scheff, derf i heid zwoi Schdond friahr Schluss macha? Mei Frau will midd mir ge Aikaufa ganga." - "Des kommd jo ieberhaubd net en Frog! Was dengad Sia denn!" - "Vrgelds Godd Scheff, i hann doch gwissd, dass Sie mi net em Schdich lassad!"
Redensart
Eins führt zum anderen! - wörtl.: Hagel kommt selten ohne Sturm!
Alter schwäbischer Kinderauszählreim
Ich habe Schiss, dieses Mädchen anzusprechen. Ich traue mich nicht, dieses Mädchen anzusprechen.
Die Schattenseiten des Ruhmes - wörtl.: Je öfter Dein Kopf in der Zeitung ist, umso öfter putzt man mir Dir den Hintern ab
In der Ruhe liegt die Kraft - wörtl.: Langsam tun für auch zum Ziel, aber eine Stunde später
hören, horchen
I hann dia ganz Nachd glosd, wann mei Dechderle hoim kommd!
Partizip Perfekt: glosd - gehorcht
Manch einer kommt im Leben zu vielem, aber nicht zu sich selbst.
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