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Mr hodd nedd jedn Dag an guada Dag!
Redensart
Es gibt halt auch mal schlechte Tage - wörtl.: Man hat nicht jeden Tag einen guten Tag
die zweite Heuernte machen
Dazu schrieb mir eine aufmerksame Leserin:
"Öhmda" - da gibt es zweierlei Bedeutungen:
a) es handelt sich beim "Öhmda" um den zweiten Grasschnitt
b) es handelt sich um das Aufpropfen von bspw. Apfelreisern auf einen Birnbaum oder von einer Sorte Äpfeln/Birnen auf einen anderen Apfel-/Birnbaum. Ist aber nicht immer von Erfolg gekrönt. Beim Opa hat es aber ab und zu gemacht. Letztens fiel mir dieses Wort wieder ein. Ich muss sagen, es war einigen meiner Bekannten nicht mehr präsent.
Wie immer gibt es mehr Zuschauer als Arbeiter - wörtl.: Ein Arbeiter und vier Zuschauer
Witz
Ein Briefträger stürzt bei Glatteis vom Fahrrad, seine Tasche springt auf und die ganzen Briefe liegen verstreut auf der Straße. "So", fragt schadenfroh ein Polizist, der daneben steht, "gibt's bei dr Boschd no me so Daggl?" - "Noi", grinst der Postler, "I benn dr letschd. Älle andere senn bei dr Bollezei."
Witz
Ein Geschäftspartner wird vom Vater zum Mittagstisch eingeladen, es gibt einen leckeren Lammrücken. Misstrauisch stochert der kleine Thomas in seinem Fleischstück herum. Schließlich blickt er seinen Vater an und fragt: "Du, sag amol Babba, isch des jetz Rindfloisch?" - "Ha noi, Lamm! Warom frogsch denn, Bua?" - "Ha, weil de geschdrn gsagd hosch, Du brengsch heid amol a richdigs Rindvieh zom Essa midd!"
Ja, ja, die Ehefrauen - wörtl.: Es gibt nur eine Beisszange auf der Welt, aber jeder denkt, er hätte sie zu Hause.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder ich habe recht oder Du hast unrecht!
Es gibt Dumme und Saudumme, dumm bist Du nicht!
So schimpft halt nur ein Schwabe!
Es gibt keine hartes Brot, aber kein Brot (zu haben), das ist hart!
’s gibt koin Schada ohne Nutza!
Redensart
Alles hat auch sein Gutes! - wörtl.: Es gibt keinen Schaden ohne jeglichen Nutzen.
’s gibt nix Bessrs, wia äbbas Guads!
Redensart
Das Bessere ist des Guten Feind! - wörtl.: Es gibt nichts Besseres, als etwas Gutes
Es gibt solche und solche, aber mehr solche als solche!
Es gibt immer etwas, was den Himmel hält, sonst wäre er ja schon lange heruntergefallen!
Eigenheit
Der Schwabe mag die Sau gerne auf seinem Teller in mannigfacher Zubereitung. Aber er mag die 'Sau' auch vor, mitten oder am Ende von Worten, aber der Reihe nach.
Transitiv oder nicht transitiv macht den Unterschied: 'Hosch recht gsauad!' ist etwas völlig anderes als 'Bisch rechd gsauad?'.
Die erste Fassung ist die Feststellung, man hätte wohl einen rechten Schweinestall angerichtet, also alles total versaut und durcheinandergebracht.
Während die zweite Form die Frage enthält, ob man sehr hat rennen müssen.
'Sauen' ist die schwäbische Form des 'Schnell-Laufens', der 100 Meter-Lauf müsste hierzulande also eigentlich 'Honderd-Medr-Saua' heißen.
Mit den Worten 'Sau, Dande, sau!' gibt man seiner geliebten Tante keineswegs böse Widerworte, sondern ermuntert sie zu rascherer Gangart, zum Beispiel um den Bus noch zu erwischen.
Was wäre der Schwabe ohne die 'Sau' als Vorsilbe? 'Ha, do däd´r saubleed doschdanda!'.
Die 'Sau' vorne dran steigert den Wert des folgenden: Saudackel, Saukerle, Saumensch, Saubua, Saukopf, aber auch saugut, sauschlecht, saudumm, sauglatt, saumäßig. Saumäßig wird neuerdings auch durch 'wia d'Sau' ersetzt, was 'i saumäßig luschdig find'.
Auch in Verben findet sich die 'Sau'. 'Deand ihr sauhondla?' werden kleine Kinder gefragt, die sich gerade von oben bis unten mit Dreck beschmieren. Handelt es sich dabei um Schweinemist, kommt unweigerlich die Feststellung 'Ihr saualad scho saumäßig, ab in d´Wann, ihr Sauburschd!'.
Wenn ein Bäcker Preiserhöhungen wagt und dadurch eine Brezel 'saudeir wird', dann schlägt mancher Kunde einen 'Saugrach'. Auch wenn der wackere Bäcker seine Entscheidung mit den Worten 'Breddzl-Macha isch fei a Saugschäfd' verteidigt, ist ganz klar: 'bei deam Sauhond kaufad mir nemme'.
Schließlich haben wir eine 'Sauwuad em Ranza.'
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