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Schwäbisches Wörterbuch

   

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Dauerbrenner 'Ha no'

Eigenheit

Die beiden Buchstaben H und A bilden zusammen eine der meistbenützten schwäbischen Floskeln im Alltag. Warum? 'Ha no, des isch halt so!'

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Bei jedem Gespräch mit einem Schwaben über Politik, Philosophie oder die Brezel-Preise wird garantiert der Moment kommen, wo Ihr Gegenüber den nächsten Satz mit 'Ha no, ..' beginnt. In diesem Fall hat das 'Ha no' eine bestärkende oder bedauernde Bedeutung: 'Ha no, s'isch hald älles nemme dees ..'.

Aber 'Ha no' kann auch Erstaunen, Empörung, Ungeduld oder Zustimmung ausdrücken. Manchmal verschaffen die beiden Wörtchen auch nur eine Denkpause: 'Warom lachsch denn so saudomm?' - 'Ha no, i lach doch emmer so.'

Wo man sich andernorts aufplustert 'Das wäre ja noch mal schöner!', genügt dem Schwaben ein bedrohlich grollendes 'Ha no!'.

Wo eine Nichtschwäbin ihr Erstaunen in das (leider oft unzutreffende) Versprechen fasst: 'Jetzt bin ich aber wirklich sprachlos!', reicht der Schwäbin ein kurzes 'Ha no!?'.

Tollt eine Horde Jugendlicher in Straßenbahn herum, wird es nicht lange dauern, bis ein Schwabe aus einer Ecke statt 'Jetzt wird es mir aber allmählich zu bunt!' drohend 'Ha no!' grummelt. Und sollten sich die Jugendlichen daraufhin (entgegen aller Lebenserfahrung) für den Lärm entschuldigen, reicht ein kurzes 'Ha no, drom sagts mr jo em Guada.' als Antwort.

In meiner Familie pflegt der weibliche Teil fast jedes 'Nein' mit der Formulierung 'Ha noi!' zu verstärken. Das ist dann keine asiatische Stadt, sondern ein abschließendes, unverrückbares Nein: 'Ha noi, des gibds abbr net, dass mr jetz no en Disko gohd!.' oder 'Ha noi, mei Mo däd des net!'.

Mit der Floskel 'Ha was!', oft auch zu 'A wa!' verkürzt, zeigt der Schwabe Unwille oder Zweifel an: 'A wa, gangad Se weg, dia Heizeel-Preise bleibad so hoch!.' oder 'Ha was, jetzt kann'e gar nemme, geschdern hots zwoi Brezla fir an Eiro gäba ond I hann's net middgriagd!'


 

Den Alten sagt man nicht alles, und die Jungen müssen nicht alles wissen.

 

Den werde ich gleich in die Gänge bringen.

 

Bei dem muss die Frau nicht zur Arbeit eilen, er weckt sie rechtzeitig auf.

 

Dein Gesicht gefällt mir nicht!

 

Den kann ich nicht ausstehen! Den kann ich nicht ab!

 

Den kann ich nicht ausstehen!

 

Den kann ich absolut nicht leiden! Den mag ich nicht!

 

Ein völlig unbrauchbarer Mensch - wörtl.: Mit dem kann man nichts anfangen, der hat zwei linke Hände und die stecken auch noch in der rechten Hosentasche.

 

Das ist ihm egal!

 

Der fährt immer gleich großes Geschütz auf! - wörtl.: Der geht immer gleich mit dem Dreschflegel drauf!

 

Der vergönnt mir nicht mal das Salz in der Suppe!

 

Der bekommt nichts auf die Reihe

 

Der reagiert überhaupt nicht

 

Den kannst Du vergessen - wörtl.: Der hat nichts zu sagen und weiß auch nicht wie

 

Über jemanden, der gerne über den Durst trinkt. - wörtl.: Dem seine rote Nase rührt auch nicht von zu engen Schuhen her

 

Der drückt sich gerne vor der Arbeit! - wörtl.: Der ist am liebsten da, wo schon gearbeitet, aber noch nicht gegessen wurde

 

Der ist nur auf seinen Vorteil aus - wörtl.: Der ist auch nicht von Gebenhausen, sondern von Holenbach.

 

Der fährt immer gleich aus der Haut! - wörtl.: Der ist immer gleich oben draußen wie eine Milchsuppe


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