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Schwäbisches Wörterbuch

   

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Schwäbisch
Deutsch
 

sich wundern, erstaunt sein

 

Diese Arbeit ist mit sehr viel Arbeit verbunden

 

Einfach immer optimistisch ans Werk gehen - wörtl.: Mit Bügeln kann man noch manches ausbügeln, hat der Schneider gesagt, als den Hosenladen hinten angenäht hatte

 

Beim Müßiggang sollte man sich Zeit lassen!

Beiträge

Anekdote

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h Zufall trifft sich auf dem Münchner Oktoberfest eine Gruppe von Menschen aus allen Regionen Deutschlands, die über mehrere Tage zusammen in bester Laune feiern. Das Treffen soll im nächsten Jahr wiederholt werden. Der Bayer verspricht zu diesem Treffen ein Fass des besten Weißbiers zu spendieren, der Westfale will den besten westfälischen Schinken mitbringen, der Rheinländer erlesenen Rhein-Wein, der Norddeutsche Lübecker Marzipan, auch alle anderen versprechen eine Spezialität aus ihrer jeweiligen Region beizusteuern. Nur der Schwabe lächelt und bleibt stumm. Auf die Frage der anderen, was er zu dem Treffen mitbringt antwortet er trocken: "Ha, mei ganze Familie!".


 

Bitte beachten Sie unseren Dresscode und kleiden Sie sich etwas dezenter! - wörtl.: Bitte ab morgen nicht mehr als Farbenschachtel

 

(sich) blamieren

 

Blut

Witz

Ein Schwabe bekommt eine Flasche Wein geschenkt und steckt diese in seine Manteltasche. Auf dem Heimweg stolpert er und fällt hin. Als er sich aufrappelt, bemerkte er eine feuchte Stelle auf seiner Hose. "Bidde, bidde, liebr Godd, lass es bloß Bluad sei!"


 

meckern, nörgeln, leise schimpfen

Brägla ist eine der Lieblingsbeschäftigungen männlicher Schwaben. Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombrägla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.


Konjugation


Partizip Perfekt: brägeld - gemeckert

Konjunktiv:
I däd brägla
Du dädsch brägla
Er däd brägla
Mir dädad brägla
Ihr dädad brägla
Sia dädad brägla

Futur:
I werd brägla
Du wirsch brägla
Er wird brägla
Mir werdad brägla
Ihr werdad brägla
Sia werdad brägla



 

Sich übergeben, kotzen - wörtl.: Stückchenweise rückwärts vespern

 

sich übergeben - wörtl.: Brocken lachen

 

sich übergeben - wörtl.: Brockenhusten

 

meckern, schimpfen, murren

Bruddla ist, ähnlich wie brägla, eine beliebte Tätigkeit männlicher Schwaben. Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.


Konjugation


Partizip Perfekt: bruddeld - gemeckert

Konjunktiv:
I däd bruddla
Du dädsch bruddla
Er däd bruddla
Mir dädad bruddla
Ihr dädad bruddla
Sia dädad bruddla

Futur:
I werd bruddla
Du wirsch bruddla
Er wird bruddla
Mir werdad bruddla
Ihr werdad bruddla
Sia werdad bruddla



Bruddla, Brägla, Goschla

Eigenheit

Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.

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Der Bruddler lässt seinem Ärger nie lauthals freien Lauf, er mault vielmehr leise vor sich hin, manchmal gerade noch laut genug, um verstanden zu werden, manchmal aber auch für andere unverständlich wie im Selbstgespräch.

Das kann sich dann so anhören:

"Jetz ko mi dann ällas so was von am Arsch legga, I benn doch emmr bloß dr Seggl ond soll älle helfa, abbr wer hilft denn mir, ond warom schbringt denn jetz der glombade Scheiß-Rasamähr nedd a, ond des Kabel isch au bees vrwurschdld, wer war denn do dra, ja verreck, jetz hanne au no mei Schaffhos verrissa, weil dr Nochbr sei verschissene Heck nedd gschnidda hodd, dem due abbr glei dr Roschd ra, ond mei Bier isch au scho widdr leer, friahr war irgendwie meh drenn in ra Flasch, I kennd grad uff dr Sau nausfahra!"

Hier zeigt sich die melancholische Seite des Schwaben, seine verschämte Sentimentalität und sein verstecktes Selbstmitleid. Nichts und niemand kann ihn in dieser Stimmung aufmuntern, er ist mit Gott und der Welt und besonders mit sich selbst uneins.

Wenn ein Bauer eine riesige Ernte einfährt und dazu beglückwünscht wird, sagt er bestimmt: 'Guggat Se abbr, wia ausglaugt s'Erdreich isch'.

Erhöht die Regierung die Steuern, jammert es allenthalben 'Dia saugad ons no vollends aus' - gibt es aber Steuerentlastungen, dann werden Sie unweigerlich die Worte hören: 'Vo was wellad dia denn dia eigendlich d'Schulda zriggzahla ?'.

Der Schwabe in seiner permanenten Ambivalenz, der ständigen Versuchung von allen Dingen zwei Seiten zu sehen und zu respektieren, kann gar nie zufrieden sein.

Und will es auch gar nicht, 'sonsch gäbs jo nix meh zom bruddla!'


 

sich wie ein Kind benehmen, Blödsinn machen

 

bücken, sich bücken

Konjugation


Partizip Perfekt: me buggd - gebückt

Konjunktiv:
I däd bugga
Du dädsch bugga
Er däd bugga
Mir dädad bugga
Ihr dädad bugga
Sia dädad bugga

Futur:
I werd bugga
Du wirsch bugga
Er wird bugga
Mir werdad bugga
Ihr werdad bugga
Sia werdad bugga



 

putzen, reinigen, saubermachen

Oifache Gschichd: Was sich riehrd, wird griaßd, dr Reschd buzzd.


Konjugation


Partizip Perfekt: buddzd - geputzt

Konjunktiv:
I däd butza
Du dädsch butza
Er däd butza
Mir dädad butza
Ihr dädad butza
Sia dädad butza

Futur:
I werd butza
Du wirsch butza
Er wird butza
Mir werdad butza
Ihr werdad butza
Sia werdad butza



 

Zu wenig zu Essen und zu Trinken bekommen. - wörtl.: Den Mund zum Narren zu halten

 

Alles mit sich machen lassen, sich für andere abarbeiten

 

gehen, auch: sich abschaffen

Jeddz benne ganz omsonsch ens Gschäfd daggld? bzw. I daggl me bees ab midd deam Gschäfd!


Konjugation


Partizip Perfekt: daggeld - abgeschafft

Konjunktiv:
I däd daggla
Du dädsch daggla
Er däd daggla
Mir dädad daggla
Ihr dädad daggla
Sia dädad daggla

Futur:
I werd daggla
Du wirsch daggla
Er wird daggla
Mir werdad daggla
Ihr werdad daggla
Sia werdad daggla




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