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Schwäbisches Wörterbuch

   

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Schwäbisch
Deutsch
 

brechen, abbrechen

Mir isch grad an Gnobbf abgfaddzd.


Konjugation


Partizip Perfekt: abgfaddzd - abgebrochen

Konjunktiv:
I däd abfatza
Du dädsch abfatza
Er däd abfatza
Mir dädad abfatza
Ihr dädad abfatza
Sia dädad abfatza

Futur:
I werd abfatza
Du wirsch abfatza
Er wird abfatza
Mir werdad abfatza
Ihr werdad abfatza
Sia werdad abfatza



Abgrenzung in jeder Form

Eigenheit

Kein schwäbisches Haus ohne einen Zaun rings herum, auch der kleinste Vorgarten wird gesichert wie der Hochsicherheitstrakt in Stammheim zu besten RAF-Zeiten.

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Wo immer möglich, wird die stabile Stein- oder Betonmauer dem Maschendraht vorgezogen, auch wenn dadurch oft Garageneinfahrten einer Schießscharte gleichen und man einen Mittelklassewagen nur noch mit Einweiser einparken kann. Vor und hinter dem Zaun wird dann noch eine Hecke angepflanzt, so dass Bollwerke bis zu zwei Metern Dicke zwischen den Nachbarn aufgebaut sind.

Am unverständlichsten sind für mich Villen in Vorortsiedlungen, die sich mit Hecken von 3 Metern Höhe und mehr von der Außenwelt abschotten und wo man vom Wohnzimmer aus nur noch grüne Hölle sehen kann. Oder eben auch nicht, weil der Schwabe zudem noch Vorhänge und Stores mit der Blickdichte einer ausgewachsenen Stützstrumpfhose liebt.

Auf meiner Lieblingswanderstrecke gibt es einen Garten am Waldrand, der vorne dran mit einem riesigen Tor gesichert ist. Links und rechts vom Tor ist aber weder ein Zaun noch eine Hecke. Trotzdem öffnet der Besitzer gewissenhaft sein Tor, wenn er mit dem Auto ankommt und fährt dann hindurch, auch wenn links und rechts genügend Gelegenheit dazu wäre.

Das Bestreben, seinen Besitz von anderen abzugrenzen und den Mitbesitz unmöglich zu machen, zeigt sich allerorten:

Mülltonnen bekommen ein (umständlich zu öffnendes) Schloss, damit "do koinr äbbas neischmeissa ko!", Garageneinfahrten werden mit Ketten und Stangen verrammelt (dass man selber kaum noch reinfahren kann), überall werden Schilder montiert, die irgendein betreten, befahren oder benutzen bei Strafe verbieten.

Und dann ist da noch die geistige Abgrenzung, "zu dene do oba", zu "ällam was nedd normal isch" oder "was ibbrhaubd nedd goht", zu Menschen "dia nedd von do senn" oddr anderer Ansicht sind: "Was glaubad denn dia!"

Leider gewinnt die geistige Abgrenzung langsam die Oberhand...


 

ableugnen, wegstreiten

Ällas ablaigna, was no net bewiesa isch, so machd mr des heid bei de Großkobbfade.


Konjugation


Partizip Perfekt: abglaigned - abgeleugnet

Konjunktiv:
I däd ablaigna
Du dädsch ablaigna
Er däd ablaigna
Mir dädad ablaigna
Ihr dädad ablaigna
Sia dädad ablaigna

Futur:
I werd ablaigna
Du wirsch ablaigna
Er wird ablaigna
Mir werdad ablaigna
Ihr werdad ablaigna
Sia werdad ablaigna



 

Ablasshandel

Witz

Auf einem schwäbischen Dorf ist der neue Kaplan dabei, die Beichte abzunehmen. Ein Bauer bekennt, dass er ein Reh gewildert hat. Auf solche Sünden ist der Kaplan noch nicht eingestellt und bittet deshalb den Sünder, einen Augenblick zu warten. Schnell eilt er zum Pfarrer in die Sakristei. "Pfarrer, do isch oinr em Beichdschduhl, der hot a Reh gwilderd. Was soll i deam gäba?" - Der Pfarrer überlegt nicht lange: "Uff koin Fall meh wia drei Eiro fir's Kilo!"


 

anpinkeln

Muasch Du emmr ällas abronza!


Konjugation


Partizip Perfekt: abronzd - angepinkelt

Konjunktiv:
I däd abronza
Du dädsch abronza
Er däd abronza
Mir dädad abronza
Ihr dädad abronza
Sia dädad abronza

Futur:
I werd abronza
Du wirsch abronza
Er wird abronza
Mir werdad abronza
Ihr werdad abronza
Sia werdad abronza



 

anfassen, eindrücken

Muass Ihr vrzogenr Balg do ällas adaddscha?!


Konjugation


Partizip Perfekt: adaddschd - angefasst

Konjunktiv:
I däd adaddscha
Du dädsch adaddscha
Er däd adaddscha
Mir dädad adaddscha
Ihr dädad adaddscha
Sia dädad adaddscha

Futur:
I werd adaddscha
Du wirsch adaddscha
Er wird adaddscha
Mir werdad adaddscha
Ihr werdad adaddscha
Sia werdad adaddscha



 

Allmählich werde ich doch noch ruhiger und überlegter.

 

Die erlaubte Nachlese nach der Ernte auf fremden Obstbäumen, Äckern oder Weinbergen. Gilt vom 3. Sonntag im Oktober an.

 

Ahnung

Witz

Ein Mädchen, das über die Fasnet einen recht lockeren Lebenswandel hatte, geht am Beginn der Fastenzeit zur Beichte. Nachdem Sie ihrem Beichtvater das ganze Sündenregister ihrer Fehltritte offenbart hat, sagt dieser ganz entsetzt zu ihr: "Woisch Du eigendlich, was Du mit dene viele Sinda verdiena dädsch?" - "Ogfähr scho, abbr wissad Se Hochwirda, mir isch net om’s Geld!"


 

anrufen, telefonieren

Dädsch kurz aläuda, wenn'd guad hoimkomma bisch?


Konjugation


Partizip Perfekt: aglidda - angerufen

Konjunktiv:
I däd aläuda
Du dädsch aläuda
Er däd aläuda
Mir dädad aläuda
Ihr dädad aläuda
Sia dädad aläuda

Futur:
I werd aläuda
Du wirsch aläuda
Er wird aläuda
Mir werdad aläuda
Ihr werdad aläuda
Sia werdad aläuda



 

Alt und grau darfst Du werden, aber nicht frech!

 

Alte Liebe rostet nicht, aber schimmelig kann sie werden.

 

Ältere Menschen, die immer so jugendlich wirken möchten, sind meistens nur kindisch!

 

Alkoholprobleme

Witz

"I ko nix finda, i woiß net was Ihne fähld! Abbr i denk, s'liegd wohl am Saufa!" - "Na guad, Herr Doggdr, no komme nommel, wenn sia katzanichdern senn!"


 

Jeden Tag gibt es etwas Neues, aber selten etwas Gutes!

 

Alles geht, nur die Frösche hüpfen.

 

Alles Gute für Sie!

 

Alles Gute zum 50. Geburtstag!

 

Alles Gute zum Geburtstag!

 

Alles Gute zum 60. Geburtstag!


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