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Reden, ohne viel nachzudenken - wörtl.: Aus dem hohlen Bauch heraus plappern
Witz
Ein Schwabe betritt eine Buchhandlung und verlangt, als Geburstagsgeschenk für seine Frau‚ Mörikes gesammelte Werke. - 'Welche Augabe?' fragt die Buchhandlerin. Der Mann stutzt einen Moment und meint dann: 'Do hennd Sia eigendlich rechd!' und verlässt den Laden. Schon wieder viel Geld gespart.
Mit Leuten wie Dir, machen wir nicht viel Federlesens - wörtl.: Menschen wie Dich hat man früher bis zum Hals eingegraben, und was raus geschaut hat, hat man einfach weggetreten.
Der steht kurz vor einer Lungenentzündung, es fehlt nicht viel, dass er ernsthaft krank wird.
Einfach immer optimistisch ans Werk gehen - wörtl.: Mit Bügeln kann man noch manches ausbügeln, hat der Schneider gesagt, als den Hosenladen hinten angenäht hatte
Im Schwäbischen klingen 'läuten' und 'leiden' fast gleich, eben 'leida' - wörtl.: Der Gerechte muss viel leiden, hat jener Mesner gesagt, als er zum Glockenläuten gegangen ist.
Redensart
Der sollte dankbar sein für so viel Glück - wörtl.: Der hat es besser als die Füchse
Der kann unglaublich viel essen. - wörtl.: Der kann fressen wie eine Schecke (Pferd)
Der kann unglaublich viel essen - wörtl.: Der kann fressen wie ein Scheunendrescher
Eigenheit
Aus mir unerklärlichen Gründen gibt es das schwäbische Gesetz des Mono-Rasismus. Das heißt am Samstag Nachmittag muss der Rasen geschnitten werden, wogegen ja nichts einzuwenden ist.
Allerdings darf immer nur ein Rasenmäher gleichzeitig in der Nachbarschaft betrieben werden, so dass nacheinander Garten um Garten in Form gebracht wird und der Lärmpegel von 10 bis 21 Uhr auf gleichbleibend hohem Niveau verharrt.
Vermutlich möchte jeder Schwabe bei der würdevollen Tätigkeit seiner Vorgartenpflege zumindest für eine halbe Stunde die ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Dazu gehört auch, dass natürlich kein 'elegdrischer' Mäher, sondern die getunte Turbodiesel-Version mit 5,2 PS zum Einsatz kommt. Eine Schwabe gibt im Herbst seinen Mäher auch nicht zum Kundendienst ('Dees koschd viel ond bringd nix'), sondern erledigt das selbst.
Ergebnis: Der Mäher ('Ja so a Glomb, so a verreckts') springt schlecht an, stinkt 'wia'd Sau' und macht dann einen Höllenkrach, also 'an Saugrach'.
Eigenheit
Sehr viel im schwäbischen Alltagsleben spielt sich im Konjunktiv ab, also in der Möglichkeitsform.
'I däd gern zahla' oder 'Kennt I zahla' stehen eigentlich für 'Ich will jetzt umgehend bezahlen!', aber der Schwabe lässt
sich halt immer gerne ein Hintertürchen offen, falls sein Wunsch gerade 'ogschiggd isch' und nicht zeitnah umgesetzt
werden kann.
Und das setzt sich fort: 'Frailein, I däd gern zahla' - wird oft beantwortet durch 'I däd glei zom kassiera komma', sprich: zum abkassieren an den Tisch kommen.
'Was häddad Sie gern?', fragt die Verkäuferin, und dann auch noch 'Derfs sonsch no was sei?' und der Kunde antwortet 'Noi, des wärs'.
'Was häddad Ihr Eich zu Weihnachta gwünscht?', fragt man seine Lieben und meint damit: 'Falls ich erwäge, Euch was zu schenken, wenn es nicht gar so teuer ist!'.
'Mr müasst Wei aus am Keller hola' und weiter gedacht: '.. wenn jemand zufällig sowieso dorthin geht ..' - meint ganz klar: 'Los Mann, geh' sofort in den Keller und hole eine Flasche Wein!'.
'Häbad mir morga en d'Stadt geha könna?' bedeutet ebenfalls für einen gut gezogenen Ehemann, sich am nächsten Tag ohne Murren in den städtischen Trubel zu stürzen.
Da bleibt nur noch die Frage: 'Häbad Sie des jetzt vrschdanda?'
Es ist furchtbar, wenn der Monat noch so lang ist und das Geld schon zu Ende.
Das ist aber keine Kleinigkeit! Das ist ganz schön viel! - wörtl.: Das ist nicht nur den Mäusen gepfiffen
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