schwäbisch schwätza
schwäbisch zom ahöra

Schwäbisches Wörterbuch

   

Treffer: 373 von 12.186
12 345»

Kein direkter Treffer, die Suchvorgaben wurden daher erweitert!

Audio

Schwäbisch
Deutsch
 

Nur damit Du es weißt!

 

Nur die Dummen glauben, dass die Klugen alles wissen.

 

fallen, auch: Zigarette rauchen

Muasch Du scho widdr oine blotza?!


Konjugation


Partizip Perfekt: bloddzd - gefallen

Konjunktiv:
I däd blotza
Du dädsch blotza
Er däd blotza
Mir dädad blotza
Ihr dädad blotza
Sia dädad blotza

Futur:
I werd blotza
Du wirsch blotza
Er wird blotza
Mir werdad blotza
Ihr werdad blotza
Sia werdad blotza



Siehe auch:

blotza lau, nondrblotza,

 

Knall, Schlag

No hodds a Riesabogglr do on mei Audo war hee!


 

Große Angst, große Wut, große Aufregung

I griag glei Boggsgichdr bei Deim Läddagschwätz!


 

meckern, nörgeln, leise schimpfen

Brägla ist eine der Lieblingsbeschäftigungen männlicher Schwaben. Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombrägla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.


Konjugation


Partizip Perfekt: brägeld - gemeckert

Konjunktiv:
I däd brägla
Du dädsch brägla
Er däd brägla
Mir dädad brägla
Ihr dädad brägla
Sia dädad brägla

Futur:
I werd brägla
Du wirsch brägla
Er wird brägla
Mir werdad brägla
Ihr werdad brägla
Sia werdad brägla



 

Brässr

Schimpfwort

Ungeduldiger Mensch, der einem ungut auf die Pelle rückt

Heid hanne widdr so an Brässr an Kass beim Aldi hendr mer khet!


 

Komm doch nicht immer wieder mit dieser uralten Geschichte um die Ecke!

 

meckern, schimpfen, murren

Bruddla ist, ähnlich wie brägla, eine beliebte Tätigkeit männlicher Schwaben. Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.


Konjugation


Partizip Perfekt: bruddeld - gemeckert

Konjunktiv:
I däd bruddla
Du dädsch bruddla
Er däd bruddla
Mir dädad bruddla
Ihr dädad bruddla
Sia dädad bruddla

Futur:
I werd bruddla
Du wirsch bruddla
Er wird bruddla
Mir werdad bruddla
Ihr werdad bruddla
Sia werdad bruddla



Bruddla, Brägla, Goschla

Eigenheit

Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.

Mehr anzeigen


Der Bruddler lässt seinem Ärger nie lauthals freien Lauf, er mault vielmehr leise vor sich hin, manchmal gerade noch laut genug, um verstanden zu werden, manchmal aber auch für andere unverständlich wie im Selbstgespräch.

Das kann sich dann so anhören:

"Jetz ko mi dann ällas so was von am Arsch legga, I benn doch emmr bloß dr Seggl ond soll älle helfa, abbr wer hilft denn mir, ond warom schbringt denn jetz der glombade Scheiß-Rasamähr nedd a, ond des Kabel isch au bees vrwurschdld, wer war denn do dra, ja verreck, jetz hanne au no mei Schaffhos verrissa, weil dr Nochbr sei verschissene Heck nedd gschnidda hodd, dem due abbr glei dr Roschd ra, ond mei Bier isch au scho widdr leer, friahr war irgendwie meh drenn in ra Flasch, I kennd grad uff dr Sau nausfahra!"

Hier zeigt sich die melancholische Seite des Schwaben, seine verschämte Sentimentalität und sein verstecktes Selbstmitleid. Nichts und niemand kann ihn in dieser Stimmung aufmuntern, er ist mit Gott und der Welt und besonders mit sich selbst uneins.

Wenn ein Bauer eine riesige Ernte einfährt und dazu beglückwünscht wird, sagt er bestimmt: 'Guggat Se abbr, wia ausglaugt s'Erdreich isch'.

Erhöht die Regierung die Steuern, jammert es allenthalben 'Dia saugad ons no vollends aus' - gibt es aber Steuerentlastungen, dann werden Sie unweigerlich die Worte hören: 'Vo was wellad dia denn dia eigendlich d'Schulda zriggzahla ?'.

Der Schwabe in seiner permanenten Ambivalenz, der ständigen Versuchung von allen Dingen zwei Seiten zu sehen und zu respektieren, kann gar nie zufrieden sein.

Und will es auch gar nicht, 'sonsch gäbs jo nix meh zom bruddla!'


 

Buale, a Buale

Schimpfwort

kleiner Junge (auch:drohend)

Buale, Dir haue glei uff da Arsch!


 

putzen, reinigen, saubermachen

Oifache Gschichd: Was sich riehrd, wird griaßd, dr Reschd buzzd.


Konjugation


Partizip Perfekt: buddzd - geputzt

Konjunktiv:
I däd butza
Du dädsch butza
Er däd butza
Mir dädad butza
Ihr dädad butza
Sia dädad butza

Futur:
I werd butza
Du wirsch butza
Er wird butza
Mir werdad butza
Ihr werdad butza
Sia werdad butza



 

Das Einwickelpapier von Orangen ergibt einen hervorragenden Kaffeeuntersetzer!

 

Schlag, Berührung

 

leichter Schlag, leichte Berührung

 

Habe ich mich deutlich ausgedrückt! Dass das klar ist!

 

Schläge bekommen

Dauerbrenner 'Ha no'

Eigenheit

Die beiden Buchstaben H und A bilden zusammen eine der meistbenützten schwäbischen Floskeln im Alltag. Warum? 'Ha no, des isch halt so!'

Mehr anzeigen


Bei jedem Gespräch mit einem Schwaben über Politik, Philosophie oder die Brezel-Preise wird garantiert der Moment kommen, wo Ihr Gegenüber den nächsten Satz mit 'Ha no, ..' beginnt. In diesem Fall hat das 'Ha no' eine bestärkende oder bedauernde Bedeutung: 'Ha no, s'isch hald älles nemme dees ..'.

Aber 'Ha no' kann auch Erstaunen, Empörung, Ungeduld oder Zustimmung ausdrücken. Manchmal verschaffen die beiden Wörtchen auch nur eine Denkpause: 'Warom lachsch denn so saudomm?' - 'Ha no, i lach doch emmer so.'

Wo man sich andernorts aufplustert 'Das wäre ja noch mal schöner!', genügt dem Schwaben ein bedrohlich grollendes 'Ha no!'.

Wo eine Nichtschwäbin ihr Erstaunen in das (leider oft unzutreffende) Versprechen fasst: 'Jetzt bin ich aber wirklich sprachlos!', reicht der Schwäbin ein kurzes 'Ha no!?'.

Tollt eine Horde Jugendlicher in Straßenbahn herum, wird es nicht lange dauern, bis ein Schwabe aus einer Ecke statt 'Jetzt wird es mir aber allmählich zu bunt!' drohend 'Ha no!' grummelt. Und sollten sich die Jugendlichen daraufhin (entgegen aller Lebenserfahrung) für den Lärm entschuldigen, reicht ein kurzes 'Ha no, drom sagts mr jo em Guada.' als Antwort.

In meiner Familie pflegt der weibliche Teil fast jedes 'Nein' mit der Formulierung 'Ha noi!' zu verstärken. Das ist dann keine asiatische Stadt, sondern ein abschließendes, unverrückbares Nein: 'Ha noi, des gibds abbr net, dass mr jetz no en Disko gohd!.' oder 'Ha noi, mei Mo däd des net!'.

Mit der Floskel 'Ha was!', oft auch zu 'A wa!' verkürzt, zeigt der Schwabe Unwille oder Zweifel an: 'A wa, gangad Se weg, dia Heizeel-Preise bleibad so hoch!.' oder 'Ha was, jetzt kann'e gar nemme, geschdern hots zwoi Brezla fir an Eiro gäba ond I hann's net middgriagd!'


 

Den Seinen gibts der Herr im Schlaf - wörtl.: Die Dummen sind dem Herrn die liebsten Kinder.


12 345»


© 2024 schwaebisch-schwaetza.de | Peter-Michael Mangold