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Nur die Dummen glauben, dass die Klugen alles wissen.
fallen, auch: Zigarette rauchen
Muasch Du scho widdr oine blotza?!
Partizip Perfekt: bloddzd - gefallen
Siehe auch:
Boden
Mehrzahl: Beda - Böden
Siehe auch:
Bodabeera, bodabees, Bodabira, Bodagfärdle, bodaguad, bodamend, Grond ond Boda, Haiboda, Kuachaboda, Uff’m Boda bäbbd’s., vrboda,
Kommt auch in diesen Redensarten vor:
An Debbich legd mr nedd uff da Boda, a Degge hängd mr jo au nedd an da Blaffo. |
Dr Geiz ond dr Beddlsagg senn boide bodalos |
meckern, nörgeln, leise schimpfen
Brägla ist eine der Lieblingsbeschäftigungen männlicher Schwaben. Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombrägla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.
Partizip Perfekt: brägeld - gemeckert
Schimpfwort
Ungeduldiger Mensch, der einem ungut auf die Pelle rückt
Heid hanne widdr so an Brässr an Kass beim Aldi hendr mer khet!
Komm doch nicht immer wieder mit dieser uralten Geschichte um die Ecke!
meckern, schimpfen, murren
Bruddla ist, ähnlich wie brägla, eine beliebte Tätigkeit männlicher Schwaben. Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.
Partizip Perfekt: bruddeld - gemeckert
Eigenheit
Nichts macht der Schwabe lieber, als romzombruddla, also sich über Gott und die Welt zu beklagen, um dabei eigentlich vergessen zu machen, dass es ihm saugut geht.
Der Bruddler lässt seinem Ärger nie lauthals freien Lauf, er mault vielmehr leise vor sich hin, manchmal gerade noch laut genug, um verstanden zu werden, manchmal aber auch für andere unverständlich wie im Selbstgespräch.
Das kann sich dann so anhören:
"Jetz ko mi dann ällas so was von am Arsch legga, I benn doch emmr bloß dr Seggl ond soll älle helfa, abbr wer hilft denn mir, ond warom schbringt denn jetz der glombade Scheiß-Rasamähr nedd a, ond des Kabel isch au bees vrwurschdld, wer war denn do dra, ja verreck, jetz hanne au no mei Schaffhos verrissa, weil dr Nochbr sei verschissene Heck nedd gschnidda hodd, dem due abbr glei dr Roschd ra, ond mei Bier isch au scho widdr leer, friahr war irgendwie meh drenn in ra Flasch, I kennd grad uff dr Sau nausfahra!"
Hier zeigt sich die melancholische Seite des Schwaben, seine verschämte Sentimentalität und sein verstecktes Selbstmitleid. Nichts und niemand kann ihn in dieser Stimmung aufmuntern, er ist mit Gott und der Welt und besonders mit sich selbst uneins.
Wenn ein Bauer eine riesige Ernte einfährt und dazu beglückwünscht wird, sagt er bestimmt: 'Guggat Se abbr, wia ausglaugt s'Erdreich isch'.
Erhöht die Regierung die Steuern, jammert es allenthalben 'Dia saugad ons no vollends aus' - gibt es aber Steuerentlastungen, dann werden Sie unweigerlich die Worte hören: 'Vo was wellad dia denn dia eigendlich d'Schulda zriggzahla ?'.
Der Schwabe in seiner permanenten Ambivalenz, der ständigen Versuchung von allen Dingen zwei Seiten zu sehen und zu respektieren, kann gar nie zufrieden sein.
Und will es auch gar nicht, 'sonsch gäbs jo nix meh zom bruddla!'
putzen, reinigen, saubermachen
Oifache Gschichd: Was sich riehrd, wird griaßd, dr Reschd buzzd.
Partizip Perfekt: buddzd - geputzt
Siehe auch:
Abflbutza, Abrilabutza, An Gaul butza, ausbutza, Baim butza, Butzamäggeler, Glinglbutza, nass nausbutza, nass uffbutza, rausbutza, Regabutza, rondrbutza, uffbutza, vrbutza, wegbutza,
Kommt auch in diesen Redensarten vor:
Draneifahra wie d’ Gaas uff da Abflbutza! |
Draneifahra wie d’ Gosch uff an Butza! |
I ko des kussa nedd vrbutza, wenn e nedd selbr drbei ben. |
Je efdr Dei Grend en dr Zeidong kommd, je efdr butzad d’ Leit da Arsch mit dr ab |
Manchr will dr Äbfl ond da Butza! |
Mit butza ond kehra, ko sich koinr ernähra! |
Was saubr isch, muass mr nedd butza |
Was schee isch, brauchsch nedd lang butza. |
Das Einwickelpapier von Orangen ergibt einen hervorragenden Kaffeeuntersetzer!
Eigenheit
Die beiden Buchstaben H und A bilden zusammen eine der meistbenützten schwäbischen Floskeln im Alltag. Warum? 'Ha no, des isch halt so!'
Bei jedem Gespräch mit einem Schwaben über Politik, Philosophie oder die Brezel-Preise wird garantiert der Moment kommen, wo Ihr Gegenüber den nächsten Satz mit 'Ha no, ..' beginnt. In diesem Fall hat das 'Ha no' eine bestärkende oder bedauernde Bedeutung: 'Ha no, s'isch hald älles nemme dees ..'.
Aber 'Ha no' kann auch Erstaunen, Empörung, Ungeduld oder Zustimmung ausdrücken. Manchmal verschaffen die beiden Wörtchen auch nur eine Denkpause: 'Warom lachsch denn so saudomm?' - 'Ha no, i lach doch emmer so.'
Wo man sich andernorts aufplustert 'Das wäre ja noch mal schöner!', genügt dem Schwaben ein bedrohlich grollendes 'Ha no!'.
Wo eine Nichtschwäbin ihr Erstaunen in das (leider oft unzutreffende) Versprechen fasst: 'Jetzt bin ich aber wirklich sprachlos!', reicht der Schwäbin ein kurzes 'Ha no!?'.
Tollt eine Horde Jugendlicher in Straßenbahn herum, wird es nicht lange dauern, bis ein Schwabe aus einer Ecke statt 'Jetzt wird es mir aber allmählich zu bunt!' drohend 'Ha no!' grummelt. Und sollten sich die Jugendlichen daraufhin (entgegen aller Lebenserfahrung) für den Lärm entschuldigen, reicht ein kurzes 'Ha no, drom sagts mr jo em Guada.' als Antwort.
In meiner Familie pflegt der weibliche Teil fast jedes 'Nein' mit der Formulierung 'Ha noi!' zu verstärken. Das ist dann keine asiatische Stadt, sondern ein abschließendes, unverrückbares Nein: 'Ha noi, des gibds abbr net, dass mr jetz no en Disko gohd!.' oder 'Ha noi, mei Mo däd des net!'.
Mit der Floskel 'Ha was!', oft auch zu 'A wa!' verkürzt, zeigt der Schwabe Unwille oder Zweifel an: 'A wa, gangad Se weg, dia Heizeel-Preise bleibad so hoch!.' oder 'Ha was, jetzt kann'e gar nemme, geschdern hots zwoi Brezla fir an Eiro gäba ond I hann's net middgriagd!'
Den Seinen gibts der Herr im Schlaf - wörtl.: Die Dummen sind dem Herrn die liebsten Kinder.
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