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Schwäbisches Wörterbuch

   

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Das kommt überhaupt nicht in Frage! Das wär ja noch schöner!

 

Verbreite doch keine solche Lügen! - wörtl.: Diesmal will ich Dir noch glauben, aber das nächste Mal lügst Du mich bitte nicht mehr so an

 

Von hinten Lyzeum, von vorne Museum - wörtl.: Die sieht von hinten aus wie elf Uhr und von vorne wie dreiviertel zwölf.

 

Eine Frau mit den Maßen: 80-80-80 - wörtl.: Da musst Du eine Brosche dran machen, damit Du weißt, wo vorne und hinten ist.

 

Da musst Du richtig aufpassen! - wörtl.: Da musst Du die Augen hinten und vorne haben

 

Darüber müüsen wir noch einmal reden!

 

Kein reines Gewissen haben, Dreck am Stecken haben

So vrschissa wia der guggd, ko der bloß Dregg am Schdecka hann!


 

Dregg!

Schimpfwort

Mist! Etwas, das man gar nicht mag

Siehe auch:

So an Käsdregg!,

 

Ganz böse zu einer sehr dünnen Frau - wörtl.: Du bist eine arge Bohnenstange, vorne und hinten ganz der Vater.

 

Du findest auch überall noch Dreck.

 

Du weinst wegen jeder Kleinigkeit

 

Erst denken, dann reden! - wörtl.: Du solltest auch erst die Zunge ins Hirn eintauchen, bevor Du redest!

 

Du kannst es nicht abwarten, erwachsen zu sein - wörtl.: Du willst auch schon fliegen, bevor die Federn gewachsen sind.

 

Ein bischen Dreck schadet niemand - wörtl.: Im Schmutz ist noch kein Schwein zu Schaden gekommen

 

Im Dreck ersticken

 

Nachdenken, bevor man redet! - wörtl.: Im Spaß gesagt, ist auch im Ernst gemeint!

Entschuldigung auf Schwäbisch

Eigenheit

Erwarten Sie von einem Schwaben nie eine Entschuldigung, schon gar keine wortreiche. Angenommen, es tritt Ihnen in der Straßenbahn ein Mann auf den Fuß, dann gilt hierzulande schon ein kurzes 'Hobbla' als ausreichende Verzeihung. Zudem wird erwartet, dass Sie diese ausufernde Höflichkeit mit dem Satz 'Isch scho rechd, isch jo nix bassierd' genügend würdigen.

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Mit dem Gebrauch von 'biddschee' (bitte) und 'dangschee' (danke) spielt man schon in der Höflichkeits-Bundesliga, der normale Schwabe sagt eigentlich nur noch 'Ko e no a Bier hann?' und erhält dann die Antwort 'Scho rächd, kommd glei.'

Als mir vor Jahren in einem italienischen Straßencafe in der Stuttgarter Stadtmitte ein Kellner den kompletten Inhalt seines Servierbretts über die Hose kippte, meinte der Übeltäter nur achselzuckend 'Dschuldigung' und entschwand. Auf mein weiteres Insistieren nach Hilfe beim Trockenlegen tat der Inhaber sein Bedauern mit den Worten 'Deesch mr abbr arg' kund und reichte dann Papiertücher an. Normalerweise würde man hierzulande auf so viel Freundlichkeit mit 'Des hädds doch net bräuchd' antworten, aber mit nassen Hosen denkt man mehr eher hochdeutsch.

Eine Leserin schrieb mir dazu:


Der Schwabe an sich tut sich ja mit den Entschuldigungen recht schwer, wie Sie ja so trefflich beschreiben. Es verhält sich ja so, dass das Wort "Entschuldigung" schon einen festen Platz im schwäbischen Alltag hat.

Jedoch ist damit nicht tatsächlich eine Entschuldigung gemeint, sondern eher eine Drohung. Zum Beispiel: 'Entschuldigen Sie mal – so geht’s aber net!' oder 'Entschuldigung, des isch fei mei Platz.' - Das bedeutet dann, wenn man nicht gleich aufsteht, dann gibt es Ärger.

Auch mit dem Lob tut sich der Schwabe recht schwer. Nach dem Motto 'Net gmault, isch globt gnug', darf man kein gesondert ausgesprochenes Lob erwarten.

Ein besonderes Lob erhielt ich am Wochenende von einem meiner Söhne nach dem Mittagessen: 'Wenn no Linsa und Spätzla da sind, dann packs mer ein, bevors verkommt!'. So sprach er und fuhr zurück nach Stuttgart, die restliche Mahlzeit in einem Tupper, das ich bestimmt nicht wieder sehe.


 

Mach Dich erst mal schlau, bevor Du anfängst zu schimpfen!

 

Niemals! Nie! - wörtl.: Erst wenn alle Hühner nach vorne kratzen


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