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Maria Eisenhut: Lebenslauf

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In Oberschwaben geboren und heute in Stuttgart lebend, hat Maria Eisenhut viele kleine und große Geschichten in schwäbischer Mundart als Gedichte oder Liedtexte zu Papier gebracht. Gerne war ich bereit, eine Auswahl auf meinen Seiten zu veröffentlichen und so einer größeren Leserschaft näher zu bringen


'Am 27. Januar 1933 wurde ich in Sieberatsreute (Waldburg, Kreis Ravensburg), einem kleinen Weiler mit ca. 5 Höfen, im Haus des dortigen Uhrmachers geboren.


Meine ersten Erinnerungen sind das Ticken der Uhren, die dort an der Wand hingen und das Singen der Kanarienvögel, die dort verkauft wurden. Der besseren Arbeitsmöglichkeiten wegen zogen meine Eltern, als ich vier Jahre alt war, nach Ravensburg.


Sprache hat schon sehr früh mein Interesse geweckt und meine ersten Gedichte entstanden schon im 7. Lebensjahr. Wenn ich heute so zurückdenke, hatten sie damals schon den Aufbau, nach dem auch meine jetzigen zustande kommen:


Eine Geschichte zu erzählen, die mich sehr berührt und die sich ganz von selbst rhythmisch und unverbogen reimt. Eine praktische Seite des Schwäbischen ist, man kann es problemlos herum schieben und hat trotzdem ein völlig korrektes Schwäbisch.


Die Kriegsjahre verliefen sehr unspektakulär, normaler Alltag, da Ravensburg nicht zerbombt wurde. Ich besuchte dort die Mädchenvolksschule, meine Lieblingsfächer waren Musik und Deutsch, vor allem Aufsatz. Beruflich war ich am Pflegedienst interessiert und war bis zu meiner Heirat 1954 in der Irrenpflege in Weißenau beschäftigt.


Später zogen wir mit unseren drei Kindern nach Ehingen an der Donau. Dort waren wir Mitglieder im Trachtenverein und da bei uns zuhause immer gesungen wurde, sind zwangsläufig auch Kinderlieder entstanden, die wir mehrstimmig im dortigen Verein gesungen haben, später auch bei öffentlichen Auftritten.


Die Kinderlieder sind alle auf Schwäbisch entstanden, nur mein 'Lied an die Alb' ist auf hochdeutsch, damit es auch Nichtschwaben verstehen können.


Als meine Ehe zerbrach, bin ich nach Stuttgart gezogen, wo ich bis zu meiner Rente als SSB-Fahrkartenprüferin gearbeitet habe, danach war ich bis zum 82. Lebensjahr als Zeitungsausträgerin unterwegs. Viele kleine Erlebnisse in dieser Zeit wurden in Gedichte gefasst.


Bis heute lebe ich in Stuttgart in einem alten Bauernhaus auf den Fildern und hoffe, hier auch mein letztes Gedicht verfassen und zu Ende bringen zu können.'


Maria Eisenhut
im Dezember 2016



Mehr über Maria Eisenhut finden Sie hier:

Stuttgarter Zeitung - Porträt der Woche: Ein Leben fürs Traumhaus


Stuttgarter Zeitung - Schicksalhafte Begegnung: Eine Frau findet ihr Bubele wieder


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